Ohne die breite Anwendung von CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCU/S – Carbon Capture, Utilisation and Storage) kann ein Industrieland wie Bayern seine Klimaziele nicht erreichen. Selbst bei vollständiger Umstellung auf eine CO2-neutrale Energieversorgung wird es prozessbedingte CO2-Emissionen geben, z. B. in der Zement- und Kalkindustrie, die auch zukünftig nicht vermieden werden können. Für dieses CO2 müssen wir Möglichkeiten der Speicherung und Weiterverwendung im Freistaat schaffen. Es ist aber auch eine zusätzliche Transportinfrastruktur erforderlich.
Klimaneutralität ohne De-Industrialisierung
Die Analysen der vorliegenden Studie der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) im Auftrag der vbw leisten einen wichtigen Beitrag für einen zügigen Aufbau einer bayerischen CO2-Infrastruktur. Sie ist eine notwendige Bedingung dafür, dass der Freistaat ohne De-Industrialisierung klimaneutral wird.
Bayerische Carbon-Management-Strategie entwickeln
Die Studie stellt zudem einen Grundstein für die schnelle Entwicklung einer bayerischen Carbon-Management-Strategie dar. Dazu gehört, dass schon heute neben einer adäquaten Infrastrukturplanung auch die regulatorischen Anforderungen sowie die finanziellen Rahmenbedingungen für die Abscheidung, Weiterverwendung und Speicherung von Kohlenstoff geschaffen werden müssen. Nur so erhalten die Akteure Planungssicherheit und der Freistaat bleibt weiterhin attraktiv für Investoren und Unternehmen.
Zielbild einer CO2-Infrastruktur in Bayern
Die Studie schlägt das folgende Zielbild für eine CO2-Infrastruktur für das Jahr 2040 vor: