Zwischen Zielpfad und Trendszenario: Bayerns Industrie im Wandel
Die Transformation der bayerischen Industrie hin zur Klimaneutralität steht im Spannungsfeld zwischen ambitionierten Zielen und realen Marktbedingungen. Im Auftrag der vbw hat die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) untersucht, mit welchen Kosten und Hemmnissen Bayerns Industrie dabei unter aktuellen Rahmenbedingungen konfrontiert ist.
Zwei Wege zur Klimaneutralität im Vergleich
Die Studie vergleicht einen idealtypischen Zielpfad mit einem realistischeren Trendszenario. Beide führen zur Klimaneutralität, unterscheiden sich aber in ihren Annahmen: Während der Zielpfad ambitionierte politische Vorgaben abbildet, berücksichtigt das Trendszenario aktuelle Preisentwicklungen, Infrastrukturlücken und Investitionshemmnisse.
Handlungsbedarf für eine wettbewerbsfähige Transformation
Die Analyse zeigt: Effizienzsteigerungen und Elektrifizierung bleiben auch unter erschwerten Bedingungen wirtschaftlich sinnvoll und sind zentrale Hebel der Transformation. Gleichzeitig bremsen steigende Energiepreise, unsichere Wasserstoffverfügbarkeit und fehlende Planungssicherheit den Wandel. Hier müssen staatliche Instrumente angepasst werden.
Damit die bayerische Industrie ihren Weg zur Klimaneutralität realistisch und wettbewerbsfähig gestalten kann, braucht es langfristige Zielpfade als Kompass, verlässliche Rahmenbedingungen und gezielte Investitionsanreize.