Wir brauchen einfache, transparente und flexible Arbeitszeitregelungen, die für alle Branchen passen.
Das heutige Gesetz geht an der Realität von Arbeitnehmenden und Unternehmen vorbei. Deshalb unterstützen wir die von der Bundesregierung geplante Reform des Arbeitszeitgesetzes für mehr Flexibilität für Beschäftigte und Arbeitgeber und treten darüber hinaus für flexible Ruhezeiten ein!
Bei der Reform des Arbeitszeitgesetzes geht es uns um die Einführung der Wochenarbeitszeit und eine Reform der Ruhezeiten. So kann das zulässige Arbeitszeitvolumen flexibler als heute verteilt werden. Es geht also nicht darum, dass insgesamt länger und mehr gearbeitet wird. Mit der Reform kann das zulässige Arbeitszeitvolumen flexibler als heute verteilt werden und zwar genau so, wie es das EU-Recht im Kern schon seit Ende 1993 vorsieht.
Arbeitnehmende haben steigende individuelle Anforderungen
und wollen mehr freie Gestaltungsmöglichkeiten für ihr Leben. Die geplante Reform des Arbeitszeitgesetzes lässt genügend Raum, um die Anforderungen des täglichen Lebens mit dem Berufsleben besser in Einklang zu bringen.
Mit mehr Arbeitszeitflexibilität können Unternehmen
individuelle Anforderungen ihrer Beschäftigten, die im gemeinsamen Interesse liegen, erfüllen. Gleichzeitig ist mehr Flexibilität die Voraussetzung, Leistungen – also Produkte und Dienstleistungen für private Kunden, Unternehmen sowie für die Gesellschaft (zum Beispiel im Straßenbau) – in einem vorgegebenen Zeitraum, in einer bestimmten Jahreszeit und manchmal eben auch rund um die Uhr erbringen zu können.
Die acht Kernforderungen der vbw
Wir benötigen einen neuen gesetzlichen Rahmen unter Beachtung des zulässigen Arbeitszeitvolumens und Ruhezeiten, wie sie die EU-Regelungen vorsehen.
Wir benötigen eine flexiblere Verteilung der Arbeitszeit – weg von einer eher täglichen Betrachtung hin zu einer wöchentlichen Betrachtung der Arbeitszeit mit durchschnittlich maximal 48 Stunden pro Woche bei einer täglichen Mindestruhezeit, die betrieblich entsprechend der jeweiligen Aufgaben und Tätigkeiten festgelegt wird.
Wir brauchen flexible Lösungen für Wochenend- und Schichtarbeit unter Berücksichtigung der Mitarbeitergesundheit.
Wir benötigen mehr individuellen Spielraum, um die gemeinschaftlichen Interessen von Arbeitnehmenden und Arbeitgebern abbilden zu können.
Wir brauchen flexible Möglichkeiten, die die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen abbilden, denn es gibt massive Unterschiede zwischen Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen.
Innerhalb einer Branche müssen betriebsspezifische Anforderungen abgebildet und individuelle Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Unternehmen berücksichtigt werden können.
Die Arbeitszeiterfassung muss so geregelt werden, dass es zu keinen weiteren, zusätzlichen Belastungen und Restriktionen kommt. Eine Vertrauensarbeitszeit muss auch zukünftig möglich bleiben.
Wir brauchen einen gesetzlichen Rahmen, der die Chancen und neuen Anforderungen der Digitalisierung und Transformation realitäts- und zeitnah abbildet.
Was wir nicht wollen
- (1) Wir wollen keine Erhöhung der maximal zulässigen Wochenarbeitszeit
- (2) Wir wollen keine Entmündigung von Arbeitnehmenden und Arbeitgebern
- (3) Wir brauchen keine neuen Gesetze zur Teilzeit und Wahlarbeitszeit
- (4) Wir wollen keine zusätzliche Bürokratie
- (5) Wir wollen keine Steigerung der Arbeitskosten