Die Corona-Pandemie trifft Wirtschaft und Gesellschaft hart. Wie drastisch die direkten und indirekten Folgen tatsächlich sein werden, lässt sich gegenwärtig noch nicht sicher abschätzen: weder für die Gesundheit noch für die Volkswirtschaften oder gar das ganze Weltwirtschaftssystem. Klar ist aber, dass sowohl das Ausmaß der Krise als auch die zu ihrer Bewältigung getroffenen Maßnahmen von einer Intensität sind, die wir noch vor wenigen Monaten für unvorstellbar gehalten hatten.
Handlungsempfehlungen für einen resilienteren und wettbewerbsfähigen Standort
Die Pandemie deckt in einigen Bereichen schon länger bestehende strukturelle Schwächen auf. In der akuten Phase der Krise haben Staats- und Bundesregierung unter hohem Zeitdruck in einem von großer Komplexität und Unsicherheit geprägten Umfeld gute Entscheidungen für unser Land getroffen. Es geht nicht darum, sie in Frage zu stellen. Ziel ist es vielmehr, den Standort insgesamt noch resilienter und weiterhin wettbewerbsfähig aufzustellen, auch um Vorsorge für andere mögliche Katastrophenszenarien zu treffen. Deren Eintrittswahrscheinlichkeit gilt es zugleich zu verringern. Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft gibt dazu Handlungsempfehlungen „außer der Reihe“ heraus, also zusätzlich zum diesjährigen Schwerpunktthema Klimaschutz.
Technologische Innovationen als Schlüssel zur Resilienz
In der Krise hat sich deutlich gezeigt, dass uns diejenigen Bereiche vor besondere Herausforderungen stellen, in denen wir die vorhandenen technologischen Potenziale noch nicht ausschöpfen, namentlich die der Digitalisierung. Im Fokus der Empfehlungen stehen die Themen Prävention und Prädiktion, die Organisation eines sichereren Hochlaufs vor allem in der Arbeitswelt, ein Innovationsprogramm für die Wirtschaft und der Einsatz neuer Technologien im Dienst der Gesellschaft ("Service to Society").