Bayerische Direktinvestitionen im Ausland haben sich in den letzten Jahren wesentlich dynamischer entwickelt als ausländische Investitionen im Freistaat. Nachdem die Direktinvestitionstätigkeit zuletzt ins Stocken geraten ist, ist für die kommenden Jahre wieder ein deutliches Anziehen der Auslandsproduktion bayerischer Unternehmen zu erwarten.
Bayerische Auslandsinvestitionen sind spürbar gewachsen
Die Globalisierung wurde in den letzten Jahren vor allem von den Direktinvestitionen getrieben, die mit einem jährlichen Wachstum von rund sechs Prozent fast doppelt so stark gestiegen sind wie die Exporte. Dabei haben sich die bayerischen Direktinvestitionen im Ausland wesentlich dynamischer entwickelt als die ausländischen Investitionen in Bayern.
Auslandsproduktion bayerischer Unternehmen wird zunehmen
Angesichts der Unsicherheit, die von den handels- und geopolitischen Konflikten ausgeht, ist die Direktinvestitionstätigkeit in den Jahren 2023 und 2024 etwas ins Stocken geraten. Für die kommenden Jahre ist aber ein Wiederanziehen zu erwarten - mit zunehmender Dynamik. Der Anteil der bayerischen Unternehmen mit Auslandsproduktion wird von derzeit 18 auf über 21 Prozent steigen. In der Folge wächst der Anteil der Auslandsproduktion der bayerischen Industrie an der Gesamtproduktion von 7,5 auf 8,4 Prozent.
Auslandsinvestitionen gehen zu Lasten inländischer Wertschöpfung
Die steigende Auslandsproduktion der Unternehmen hat negative Folgen für die Inlandsproduktion. Während Auslandsinvestitionen früher oftmals einhergingen mit Produktionssteigerungen im Inland, wollen viele Firmen nun die Inlandsproduktion reduzieren oder komplett schließen. Dies zeigt sich auch an den Motiven für Auslandsinvestitionen. Hier stehen "Kostenvorteile im Ausland" und "Reaktion auf Standortschwächen im Inland" an erster Stelle. Markterschließungsmotive spielen eine untergeordnete Rolle.