Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 14. Dezember 2023

Studie

Industrielle Standortqualität Bayerns im internationalen Vergleich – Dynamikranking

 Volker Leinweber
Volker Leinweber
Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
Telefon +49 (0)89-551 78-133 +mobil+ +49 (0)173-573 89 25
Industrielle Standortqualität Bayerns im internationalen Vergleich – Dynamikranking

Bayern ist ein starker und attraktiver Industriestandort. Ein Viertel der gesamten Wertschöpfung werden im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Im Niveauranking des von der IW Consult GmbH erarbeiteten internationalen Standortvergleichs belegt der Freistaat einen hervorragenden zweiten Platz.

Industriestandort Bayern entwickelt sich unterdurchschnittlich

In der vorliegenden Studie wurde die Entwicklung der Standortqualität im Zeitraum 2005 bis 2021 untersucht. Der Freistaat kommt im Dynamik-Ranking nur auf Rang 33. Die Standortbedingungen entwickelten sich in Bayern schlechter als im Durchschnitt der 46 untersuchten Wettbewerber.

Dies liegt einerseits am bereits hohen erreichten Niveau Bayerns. Es zeigt aber auch, dass die Wettbewerber aufholen und der Vorsprung Bayerns schmilzt. Das gilt insbesondere für die Schwellenländer und hier allen voran für China. Doch es gibt auch einige Industriestaaten, die besser als der Freistaat platziert sind und die zudem ihre Position in den vergangenen Jahren verbessern konnten.

Gute Entwicklung bei Staat und Wissen – Kostennachteil verschärft sich

Am besten schneidet Bayern im Bereich Staat (Rang 23) ab. Die Dynamik der Arbeitsmarktregulierung und der verringerten Regulierungsdichte sind die deutlichsten Pluspunkte im internationalen Vergleich. Im Bereich Wissen landet Bayern auf Rang 25. Positiv wirkt das Innovationsumfeld, vor allem der große Anteil der MINT-Absolventen sowie die hohen FuE-Ausgaben.

Das mit Abstand kritischste Thema sind die Kosten. Obwohl Bayern beim Niveauranking auf dem letzten Platz liegt, kommt der Freistaat auch im Dynamikranking nur auf Rang 41. Das bedeutet, dass sich der Nachteil Bayerns weiter vergrößert.

China als größte Herausforderung

Stellt man die Dynamik der Standortqualität der Länder ihrer Wettbewerbsintensität mit Bayern gegenüber, so zeigt sich, dass China die mit Abstand größte Herausforderung für Bayern darstellt. Zum einen weist China die zweitstärkste Dynamik bei der Standortqualität auf, zum anderen besteht zwischen China und Bayern die höchste Wettbewerbsintensität.

Weitere Länder mit einer überdurchschnittlichen Standort-Dynamik und mit einer überdurchschnittlichen Wettbewerbsintensität sind Südkorea und Vietnam. Mexiko weist mit Kanada zusammen die zweitgrößte Wettbewerbsintensität mit Bayern auf, beide Staaten haben aber eine unterdurchschnittliche Dynamikentwicklung.

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