Die bayerische Wirtschaft ist stärker von der Transformation betroffen als der Rest Deutschlands, hat aber auch größere Chancen, von den strukturellen Veränderungen zu profitieren.
Vier Megatrends der Transformation
Die Wirtschaft befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Vier Trends bestimmen die Transformation:
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die Dekarbonisierung der Produktion,
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der demografische Wandel hin zu einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung,
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die De-Globalisierung infolge von Protektionismus und Handelskonflikten
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die Digitalisierung von Produkten und Prozessen.
Größere Betroffenheit Bayerns
Bayern ist insgesamt stärker von der Transformation betroffen als das restliche Deutschland. Dies gilt insbesondere für den Trend der De-Globalisierung, da die bayerische Wirtschaft stark internationalisiert ist. Auf Grund der großen Fachkräftelücke stellt auch die Digitalisierung für den Freistaat eine besondere Herausforderung dar. Bei den Trends Dekarbonisierung und demografischer Wandel steht Bayern ähnlich da wie der Rest der Republik.
Überdurchschnittliche Chancen aus der Transformation
Gleichzeitig bieten sich Bayern aus allen vier Trends überdurchschnittlich große Chancen. Im Bereich der Dekarbonisierung bieten vor allem die zahlreichen Patente bei erneuerbaren Energien sowie die hohen Ausgaben für Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung gute Perspektiven. Auch den demografischen Wandel sollte Bayern angesichts einer positiveren Bevölkerungsprognose und einer höhern Zuwanderung besser bewältigen als der Rest Deutschlands.
Dank höherer Marktanteile in besonders dynamisch wachsenden Weltregionen sowie einer wettbewerbsfähigeren Exportstruktur könnte Bayern trotz abnehmender Globalisierung weiterhin vom Außenhandel profitieren. Besonders groß sind die Chancen des Freistaats in der Digitalisierung. Dazu tragen ein hervorragendes Forschungsökosystem, ein hoher Anteil an IT- und FuE-Beschäftigten sowie eine qualitativ ausgeprägte Start-up-Szene bei.