Am 25. März 2024 haben sich die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) auf einen Tarifabschluss geeinigt. Vorausgegangen war ein monatelanger Tarifkonflikt mit sechsmaligen, teils mehrere Tage dauernden, Streiks.
Die Tarifeinigung sieht folgende Eckpunkte vor:
Arbeitszeitabsenkung
Es folgt eine stufenweise Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche bis 2029. Folgende stufenweise Absenkung wurde vereinbart:
- ab Anfang 2026: 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich (automatisch)
- ab 2027: 36 Stunden (auf Antrag)
- ab 2028: 35,5 Stunden (auf Antrag)
- ab 2029: 35 Stunden (auf Antrag)
Dabei soll ein "Arbeitszeitkorridor" entstehen. Die Arbeitszeit wird ab dem Jahr 2027 nicht automatisch abgesenkt, sondern nur auf Antrag der Arbeitnehmer. Stellt ein Arbeitnehmer keinen Antrag auf weitere Reduzierung der Arbeitszeit, sondern entscheidet sich für eine Arbeitszeiterhöhung, erhält er pro Stunde 2,7 Prozent mehr Lohn. Im Vergleich zu einer 35-Stunden-Woche könnten z.B. Lokführer*innen in einer 40-Stunden-Woche etwa 14 Prozent mehr verdienen.
Entgelterhöhung
Die Entgelte steigen in zwei Stufen von je 210 Euro brutto pro Monat zum 01. August 2024 und zum 01. April 2025.
Inflationsausgleichsprämie
Die Beschäftigten erhalten von März an eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.850 Euro in zwei Stufen.
Laufzeit
Die Laufzeit beträgt 26 Monate. Damit endet die Friedenspflicht erst im Februar 2026. Bis zu diesem Zeitpunkt sind somit keine Streiks mehr zulässig.