November 2022
Der vbw-Rohstoffpreisindex hat seine seit Beginn des Jahres andauernde Abwärtsbewegung unterbrochen und ist im November 2022 um 1,4 Prozent gestiegen. Damit bleiben die Rohstoffpreise auf hohem Niveau, wenn auch deutlich niedriger als zu Beginn des Jahres, als die Rohstoffpreise unter dem Eindruck der Coronapandemie und dem russischen Angriff auf die Ukraine auf rekordverdächtige Höhen gestiegen waren. Die Preisrückgänge sind auch Folge der zunehmenden Abkühlung der Weltkonjunktur. Die geopolitischen Risiken und somit auch die Risiken für die globalen Lieferketten sind weiter hoch.
Die Preise für Industriemetalle stiegen im November um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders stark nahmen die Preise für Nickel (+15,2 Prozent) und Zinn (+8,9 Prozent) zu. Aber auch Lithium (+6,2 Prozent), Blei (+5,6 Prozent), Kupfer (+5,4 Prozent) und Germanium (+4,8 Prozent) verzeichneten deutliche Preisanstiege. Sinkende Preise konnte man hingegen bei Gallium (-23,1 Prozent), Stahlschrott (-12,3 Prozent) und Titan (-7,9 Prozent) beobachten. Vergleichsweise geringe bzw. keine Veränderungen verzeichneten Wismut (-0,1 Prozent) und Kobalt (±0 Prozent).
Auch die Preise für Edelmetalle stiegen im November 2022 im Durchschnitt an. Mit 5,8 Prozent stiegen diese sogar stärker an als der Gesamtindex. Die höchsten Preisanstiege verzeichneten dabei Platin (+8,5 Prozent) und Silber (+8,4 Prozent), aber auch Gold wurde merklich teurer (+3,6 Prozent). Die Preise für Palladium (-8,2 Prozent) sanken im November hingegen im Vergleich zum Vormonat.
Entgegen dem allgemeinen Trend gingen die Preise für die Seltenen Erden im November 2022 zurück. Deren Einkaufspreise nahmen im Beobachtungszeitraum um durchschnittlich 2,0 Prozent ab. Überdurchschnittlich starke Preisrückgänge verzeichneten dabei Praseodym (-8,0 Prozent), Yttrium (-4,0 Prozent) und Gadolinium (-2,7 Prozent). Die Seltenen Erden Lanthan (-0,2 Prozent), Cerium (-0,2 Prozent), Terbium (-0,1 Prozent) und Europium (±0 Prozent) waren im Vergleich zum Vormonat zu sehr ähnlichen Preisen zu erwerben.
Ebenfalls entgegen dem allgemeinen Trend nahm auch der Preis für Rohöl im November ab. Im Vormonatsvergleich wurde ein Rückgang um 3,8 Prozent beobachtet. Der vbw-Rohstoffpreisindex mit Energie sank in Folge ebenfalls, und zwar um 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Index damit dennoch um 7,2 Prozent höher.