April 2023
Der vbw-Rohstoffpreisindex ist im April 2023 minimal gesunken (-0,1 Prozent) und notiert nun bei 151,1 Punkten. Nach massiven Preisanstiegen gefolgt von deutlichen Rückgängen in den vergangenen zwei Jahren deutet der Index seit Oktober 2022 eine Seitwärtsbewegung an. Im Vergleich zum März 2022 (202,6 Punkte), als die Rohstoffpreise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine ein 10-Jahreshoch erreichten, liegen die aktuellen Rohstoffpreise um ein Viertel (-25,4 Prozent) niedriger.
Die Preise für Industriemetalle sanken im April im Durchschnitt um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders stark nahmen die Preise für Lithium (-39,9 Prozent) und Molybdän (-31,5 Prozent) ab. Aber auch Gallium (-11,8 Prozent), Tantal (-11,4 Prozent) und Vanadium (-9,2 Prozent) waren im April deutlich günstiger verfügbar als im März. Starke Preisanstiege konnte man hingegen bei Magnesium (+17,8 Prozent), Selen (+9,4 Prozent) und Germanium (+9,1 Prozent) beobachten. Keine oder nur geringfügige Veränderungen verzeichneten Mangan (+0,2 Prozent), Kupfer (-0,2 Prozent) und Titan (-0,2 Prozent).
Auch die Preise für Seltene Erden nahmen im April 2023 im Durchschnitt im Vergleich zum Vormonat ab. Mit -7,3 Prozent sanken diese erneut deutlich schneller als der Gesamtindex. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete Neodym (-17,5 Prozent), gefolgt von Praseodym (-13,7 Prozent), Terbium (-11,6 Prozent) und Gadolinium (-11,1 Prozent).
Entgegen dem Trend sind die Preise für Edelmetalle im April im Vormonatsvergleich gestiegen. Durchschnittlich legten sie um satte 8,3 Prozent zu. Silber verzeichnete hierbei den stärksten Preisanstieg (+14,1 Prozent), aber auch Platin (+8,1 Prozent), Palladium (+6,1 Prozent) und Gold (+4,7 Prozent) wurden teurer.
Der Preis für Rohöl nahm im Beobachtungszeitraum um 6,2 Prozent zu. Der vbw-Rohstoffpreisindex mit Energie stieg in Folge ebenfalls, und zwar um 5,9 Prozent auf 152,3 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Index damit dennoch um 21,4 Prozent niedriger.