Der vbw Rohstoffpreisindex ist im Oktober 2023 leicht um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat September zurückgegangen und notiert nun bei 138,9 Punkten. Im Vergleich zum April 2022 (200,0 Punkte), als die Rohstoffpreise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine ein 10-Jahreshoch erreichten, liegt der Index um 30,5 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 liegen die Preise jedoch weiterhin um rund ein Viertel (+25,3 Prozent) höher
Die Preise für Industriemetalle sanken im Oktober gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,7 Prozent. Einen besonders starken Preisrückgang verzeichnete im Berichtsmonat Molybdän (-12,0 Prozent), aber auch Vanadium (-9,9 Prozent), Titan (-7,5 Prozent) und Lithium (-7,0 Prozent) wurden merklich günstiger. Das Industriemetall Gallium wurde im Vergleich zum Vormonat mit einem Plus von 30,1 Prozent hingegen deutlich teurer. Wenig Bewegung gab es bei Indium (+0,4 Prozent) und Zink (-0,6 Prozent).
Auch die Preise für Seltene Erden gingen im Oktober im Vormonatsvergleich zurück. Durchschnittlich nahmen sie um 0,4 Prozent ab. Den mit Abstand stärksten Preisrückgang verzeichnete im Oktober Gadolinium (-5,9 Prozent). Die Seltenen Erden Neodym (+0,7 Prozent), Praseodym (+0,8 Prozent) und Dysprosium (+2,1 Prozent) wurden hingegen teurer.
Dem allgemeinen Trend folgend nahmen auch die Preise für Edelmetalle im Oktober 2023 im Durchschnitt im Vergleich zum Vormonat ab (-2,1 Prozent). Merklich günstiger wurden Silber (-3,9 Prozent) und Platin (-3,2 Prozent), der Preis für Gold (-0,3 Prozent) ging hingegen nur geringfügig zurück.
Der Preis für Rohöl nahm im Beobachtungszeitraum um 3,0 Prozent ab. Der vbw Rohstoffpreisindex mit Energie sank in Folge um 2,9 Prozent auf 177,8 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Index damit um 9,5 Prozent niedriger.
Hinweis
Im September 2023 wurde das Basisjahr des vbw Rohstoffpreisindex von 2005 auf 2015 aktualisiert. Zeitgleich hat das HWWI diverse Zeitreihen zu verschiedenen Rohstoffpreisen – teils auch rückwirkend – aktualisiert. Diese neuen Werte wurden in den vbw Rohstoffpreisindex übernommen. Ein Vergleich der vorliegenden Index-Werte mit Werten aus Publikationen bis August 2023 ist demnach nicht mehr zulässig.