Januar 2023
Der vbw-Rohstoffpreisindex ist im Januar 2023 den dritten Monat in Folge gestiegen. Damit ist die Phase rückläufiger Rohstoffpreise, die den Sommer des vergangenen Jahres geprägt hatte, beendet. Der Index notiert nun bei 159,5 Punkten. Mit +4,5 Prozent war das Wachstum im Januar höher als in den Vormonaten Dezember (+3,0 Prozent) und November 2022 (+1,4 Prozent). Die Rohstoffpreise verbleiben damit auf hohem Niveau, wenn auch niedriger als zu Beginn des vergangenen Jahres, als die Rohstoffpreise unter dem Eindruck der Coronapandemie und dem russischen Angriff auf die Ukraine in rekordverdächtige Höhen gestiegen waren.
Die Preise für Industriemetalle stiegen im Januar überdurchschnittlich um 4,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders stark nahmen die Preise für Molybdän (+36,9 Prozent) und Gallium (+32,0 Prozent) zu. Aber auch Zinn (+16,6 Prozent) und Eisenerz (+10,5 Prozent) verzeichneten deutliche Preisanstiege. Die stärksten Preisrückgänge konnte man bei Titan (-16,9 Prozent), Lithium (-11,7 Prozent) und Kobalt (-5,1 Prozent) beobachten. Keine Veränderungen verzeichnete Stahlschrott (±0 Prozent).
Auch die Preise für Edelmetalle stiegen im Januar 2023 im Durchschnitt an. Mit 3,4 Prozent stiegen diese etwas langsamer als der Gesamtindex. Den höchsten Preisanstieg verzeichnete dabei Platin (+4,2 Prozent), gefolgt von Gold (+4,0 Prozent) und Silber (+2,2 Prozent). Das Edelmetall Palladium wurde günstiger (-4,8 Prozent).
Ebenfalls unterdurchschnittlich stark stiegen im Januar 2023 die Preise für Seltene Erden. Deren Einkaufspreise nahmen im Beobachtungszeitraum um durchschnittlich 2,5 Prozent zu. Die stärksten Preisanstiege verzeichneten dabei Gadolinium (+7,8 Prozent), Neodym (+6,6 Prozent) und Praseodym (+4,5 Prozent).
Der Preis für Rohöl stieg im Beobachtungszeitraum um 3,5 Prozent an. Der vbw-Rohstoffpreisindex mit Energie stieg in Folge ebenfalls um 3,5 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Index damit jedoch um 4,0 Prozent tiefer.