Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2024

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Rohstoffpreise stabilisieren sich auf erhöhtem Niveau

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 Elias Kerperin
Elias Kerperin
Außen- und Volkswirtschaft, Referent Volkswirtschaftliche Grundsatzfragen
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3. Quartal 2024

Der vbw-Rohstoffpreisindex ist im dritten Quartal des Jahres 2024 nach drei Anstiegen in Folge das erste Mal wieder leicht zurückgegangen. So lag der Index zwischen Juli und September mit durchschnittlich 147,7 Punkten um 2,2 Prozent niedriger als im Zeitraum von April bis Juni. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag der vbw-Rohstoffpreisindex damit dennoch um 10,9 Prozent höher.

Die Preise für Industriemetalle sind im dritten Quartal 2024 um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Den stärksten Rückgang verzeichnete dabei Lithium mit -23,8 Prozent, gefolgt von Nickel (-11,4 Prozent), Chrom (-11,3 Prozent) und Mangan (-9,8 Prozent). Auch das für die bayerische Wirtschaft sehr wichtige Metall Aluminium (-5,2 Prozent) wurde im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal günstiger. Gleichzeitig verteuerten sich einige Industriemetalle im selben Zeitraum erheblich. Besonders hohe Preisaufschläge ergaben sich für Germanium (+65,5 Prozent), Selen (+43,4) und Wismut (+41,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt sich ein ähnliches Bild. Während die Preise für Lithium im dritten Quartal 2024 um zwei Drittel (-65,8 Prozent) niedriger lagen als im dritten Quartal des Vorjahres, stiegen die Preise für Germanium (+68,4 Prozent) und Wismut (+64,4 Prozent) um jeweils über 60 Prozent an.

Auch die Preise für Seltene Erden folgten im abgelaufenen Quartal der allgemeinen Entwicklung. Der dazugehörige Index lag im Beobachtungszeitraum um 1,9 Prozent niedriger als im Vorquartal. Erheblich günstiger wurden insbesondere Terbium (-11,2 Prozent) und Dysprosium (-9,2 Prozent). Die Preise für Neodym (+3,1 Prozent) legten im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal hingegen leicht zu.

Entgegen dem allgemeinen Trend stieg im dritten Quartal 2024 der Preisindex für Edelmetalle an. Das Plus im Vergleich zum Vorquartal lag bei 3,4 Prozent. Insbesondere Gold (+5,9 Prozent) verteuerte sich. Das Edelmetall Platin wurde im dritten Quartal 2024 hingegen zu etwas niedrigeren Preisen gehandelt (-0,8 Prozent) als noch im zweiten Quartal.

Der Preis für Rohöl ging im dritten Quartal 2024 um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Der vbw-Rohstoffpreisindex mit Energie sank in Folge ebenfalls, und zwar um 6,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal lag der Index um 7,6 Prozent niedriger.

September 2024

Der vbw Rohstoffpreisindex ist im September 2024 gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent auf 150,1 Punkte angestiegen. Dies war der erste Anstieg nach drei Rückgängen in Folge. Der Abwärtstrend aus dem Sommer wurde damit vorerst gestoppt. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 liegen die Preise noch immer um über ein Drittel (36,0 Prozent) höher. Im Vergleich zum März 2022, als die Rohstoffpreise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine ein 10-Jahreshoch erreichten, liegt der Index aktuell hingegen um 23,5 Prozent niedriger.

vbw-Rohstoffpreisindex September 2024

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