Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2025
Umfrage
M+E Konjunkturumfrage Bayern – Winter 2025
Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
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Die wirtschaftliche Lage in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat sich im zweiten Halbjahr 2025 wieder verschlechtert. Das ist das Ergebnis unserer aktuellen Konjunkturumfrage, an der sich 162 bayme vbm Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 195.000 Beschäftigten beteiligt haben.
Geschäftslage und -erwartungen
Die Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage wieder schlechter als im Sommer. Bezogen auf das Inlandsgeschäft sank der Saldo aus positiven und negativen Antworten von -7,5 auf -20,1 Prozentpunkte, für das Auslandsgeschäft von -1,3 auf -18,8 Punkte.
Auch die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich wieder eingetrübgt. Zwar liegen die Erwartungssalden immer noch leicht im positiven Bereich, sie sind jedoch für das Inlandsgeschäft von +29,9 auf +6,8 Punkte und für den Export von +18,3 auf +5,3 Punkte zurückgegangen.
Produktions- und Investitionspläne
Nachdem die Produktionspläne der M+E Unternehmen an den Inlandsstandorten im Sommer erstmals seit zwei Jahren wieder leicht positiv waren, sind sie nun wieder in den negativen Bereich gesunken. 18 Prozent der Betriebe wollen im Inland mehr produzieren, 25 Prozent müssen den Output zurück fahren. An den Auslandssandorten sind die Pläne gestiegen und klar positiv.
Auch die Investitionspläne der M+E Unternehmen im Inland sind wieder gesunken und noch tiefer in den negativen Bereich gerutscht. Zudem entfallen von den geplanten Investitionen weniger als 14 Prozent auf Erweiterungsmaßnahmen, das ist der niedrigste Wert seit Beginn unserer Umfrage im Jahr 2001. An den Auslandsstandorten sollen die Investitionen ausgeweitet werden.
Ertragslage
Die Ertragslage stellt sich zum Jahresende noch kritischer dar als im Sommer. Fast ein Viertel der Betriebe wird 2025 Verluste schreiben. 13 Prozent kommen über eine schwarze Null nicht hinaus, weitere zehn Prozent müssen mit einer Nettoumsatzrendite von unter zwei Prozent auskommen. Damit befindet sich fast jeder zweite M+E Betrieb in einer kritischen Ertragslage.
Beschäftigungspläne
Die inländischen Beschäftigungspläne sind ebenfalls gesunken. Zwar wollen 15 Prozent der Unternehmen im Inland zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, mehr als 37 Prozent müssen jedoch Stellen abbauen. An den Auslandsstandorten sind die Beschäftigungspläne wieder in den positiven Bereich gestiegen.
Der Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel entspannt sich angesichts der schwierigen Arbeitsmarktlage. Jedes zehnte Unternehmen sieht seine Produktions- und Geschäftstätigkeit wegen fehlender Arbeitskräfte erheblich beeinträchtigt, ein weiteres Drittel berichtet von einer geringfügigen Beeinträchtigung.