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Themen und Services/Konjunktur/Bayern + Deutschland

Letzte Aktualisierung: 19. Dezember 2023

Umfrage

M+E Konjunkturumfrage Bayern – Winter 2023

 Volker Leinweber
Volker Leinweber
Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
Telefon +49 (0)89-551 78-133 +mobil+ +49 (0)173-573 89 25
M+E Konjunkturumfrage Bayern – Winter 2023

Die Konjunktur in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat sich im zweiten Halbjahr 2023 verschlechtert, eine Besserung ist nicht in Sicht. Produktions-, Investitions- und Beschäftigungspläne im Inland sind per Saldo negativ. Das ist das Ergebnis unserer aktuellen Konjunkturumfrage, an der sich 265 bayme vbm Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 392.000 Beschäftigten beteiligt haben.

Geschäftslage und -erwartungen

Die Geschäftslage hat sich im zweiten Halbjahr 2023 deutlich eingetrübt. Die Urteile der Unternehmen sind spürbar gesunken und liegen im negativen Bereich: Für das Inlandsgeschäft liegt der Saldo aus positiven und negativen Meldungen bei -6,2 Prozentpunkten, für das Auslandsgeschäft bei -6,9 Punkten.

Trotz der schlechteren Lagebeurteilung bleiben auch die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate pessimistisch. Der Erwartungssaldo für den Export liegt bei -3,7 Punkten, bezogen auf das Inlandsgeschäft sind es sogar -25,8 Punkte.

Produktions- und Investitionspläne

Sowohl die Produktions- als auch Investitionspläne im Inland sind gegenüber der Sommer-Umfrage gesunken, beide liegen nun im negativen Bereich. Bei den geplanten Investitionen kommt hinzu, dass nur gut 14 Prozent davon auf Erweiterungsmaßnahmen entfallen, das ist der zweitniedrigste Wert seit Beginn unserer Umfrage vor mehr als 20 Jahren.

Die Schere zu Gunsten der Auslandsstandorte öffnet sich weiter. Hier sind die Produktions- und auch die Investitionspläne der Unternehmen gestiegen und per Saldo expansiv ausgerichtet.

Beschäftigungspläne

Die inländischen Beschäftigungspläne der M+E Unternehmen sind weiter gesunken und nun auch in den negativen Bereich gerutscht. Während ein knappes Fünftel der Betriebe zusätzliche Arbeitsplätze schaffen möchte, müssen gut 24 Prozent der Firmen Stellen abbauen. An den ausländischen Standorten sind die Beschäftigungspläne ebenfalls zurückgegangen, bleiben per Saldo aber positiv.

Trotz rückläufiger Beschäftigungspläne bleibt der Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel eine Herausforderung für viele Unternehmen. Insgesamt sehen mehr als drei Viertel der Unternehmen ihre Produktions- und Geschäftstätigkeit durch fehlende Arbeitskräfte beeinträchtigt, 30 Prozent davon in „erheblichem“ Maße.

Verschlechterte Standortbedingungen

Insgesamt sagen zwei Drittel der befragten M+E Unternehmen, dass sich die Standortfaktoren im Inland im Verlauf der letzten 24 Monate verschlechtert haben. Verantwortlich für die Verschlechterung sind vor allem die Arbeitskosten, die Energiekosten sowie die hohe und weiter steigende Bürokratie.

Die verschlechterten Rahmenbedingungen sind ein zunehmendes Risiko für den Industriestandort Bayern. Knapp 19 Prozent der Betriebe, die eine Verschlechterung der Standortbedingungen sehen, haben in den letzten zwölf Monaten bereits Teile der Wertschöpfung ins Ausland verlagert, 47 Prozent planen dies. Das sind elf Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage vom Juli 2023. Vor allem aber wirken sich die verschlechterten Standortbedingungen negativ auf die inländische Investitionstätigkeit aus, das sagten 68 Prozent der M+E Betriebe, zehn Prozentpunkte mehr als vor einem halben Jahr.

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