Die bayerische Wirtschaft

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Themen und Services/Konjunktur/Bayern + Deutschland

Letzte Aktualisierung: 27. März 2024

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Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute – Frühjahr 2024

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In ihrer aktuellen Gemeinschaftsdiagnose prognostizieren die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute für die heimische Wirtschaft eine Fortsetzung der konjunkturellen Schwächephase. Strukturelle und konjunkturelle Faktoren überlagern sich in Deutschland zunehmend und bremsen das Wachstum aus. Lichtblicke stellen für dieses Jahr eine anziehende Kaufkraft der privaten Haushalte und für nächstes Jahr eine steigende Auslandsnachfrage dar

Weltwirtschaftliche Entwicklung

Der Ausblick für die Weltwirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten etwas aufgehellt, bleibt aber dennoch verhalten. Aus Sicht der Institute dürfte das globale BIP nach einem Plus um 2,7 Prozent im Jahr 2023 im laufenden Jahr um 2,5 Prozent zulegen und im Jahr 2025 um 2,6 Prozent. Die konjunkturelle Entwicklung verläuft dabei in den Regionen der Welt höchst unterschiedlich. Die US-Wirtschaft wächst robust, wenngleich die anstehende Präsidentschaftswahl für Unsicherheit sorgt. In China dürfte sich die schwache Dynamik angesichts der anhaltenden Immobilienkrise fortstzen. In Europa wird nur mit einer sehr langsamen Belebung durch einen anziehenden privaten Konsum gerechnet, und auch erst überwiegend in der zweiten Jahreshälfte 2024.

Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft ist nach Ansicht der Institute „angeschlagen“, die konjunkturelle Schwäche geht mit strukturellen Schwierigkeiten einher. Die aktuelle Wirtschaftsleistung liegt kaum höher als vor der Pandemie, die Produktivität stagniert. Die von den Forschungsinstituten schon für das Winterhalbjahr 2023/2024 erwartete konjunkturelle Erholung blieb aus. Mit dieser rechnen die Forscher nun im Frühjahr 2024, die Dynamik wird aber sehr gering sein.

Für das erste Quartal 2024 wird mit einer Stagnation gerechnet, in den Folgequartalen soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann um 0,2 Prozent, 0,4 Prozent und nochmals 0,4 Prozent zulegen. Im Jahresdurchschnitt ergibt dies auf Grund des niedrigen Ausgangsniveaus ein minimales Plus von 0,1 Prozent, was praktisch Stagnation bedeutet. Für das Jahr 2025 prognostizieren die Institute dann bei gleichbleibender moderater Dynamik ein jahresdurchschnittliches BIP-Wachstum von 1,4 Prozent.

Arbeitsmarktentwicklung

Die schwache Konjunktur hinterlässt auch auf dem Arbeitsmarkt Spuren. Die Beschäftigung wird im laufenden Jahr nur noch geringfügig steigen, im Verlauf des kommenden Jahres wird dann die demografische Entwicklung zu einer Umkehr der positiven Entwicklung führen. Die Zahl der Arbeitslosen wird der Prognose zufolge in der ersten Jahreshälfte 2024 weiter steigen, danach wieder moderat sinken. Im Jahresdurchschnitt 2024 wird die Zahl der Arbeitslosen bei 2,694 Millionen liegen, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent. Im kommenden Jahr soll die Arbeitslosigkeit dann auf 2,581 Millionen bzw. eine Quote von 5,5 Prozent sinken.

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Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute - Frühjahr 2024

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