Obwohl die Konjunktur- und Strukturkrise deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt, bleibt die Fachkräftesicherung eine zentrale Herausforderung für die Unternehmen in Bayern. Bedingt durch die demografische Entwicklung wird die Herausforderung der Fachkräftesicherung immer drängender. Denn in Bayern sinkt das Arbeitskräfteangebot bis zum Jahr 2035 um rund 5 Prozent. Ausschlaggebend ist der schrittweise Renteneintritt der sogenannten Baby-Boomer-Generation. Bis 2036 erreichen in Deutschland 19 Millionen Babyboomer das Renteneintrittsalter und reißen eine Lücke in den Arbeitsmarkt.
Auch wenn davon auszugehen ist, dass in vielen Wirtschaftsbereichen die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften sinken wird, ist die Dynamik beim Rückgang des Angebotes deutlich höher. In der Konsequenz ist in der Mehrzahl der Berufsfelder mit einem Fachkräftemangel zu rechnen. Gleichzeitig können sich durch die Veränderungen bei der Tätigkeitsnachfrage, beispielsweise getrieben durch die Transformation, in manchen Bereichen auch Arbeitskräfteüberschüsse einstellen. Neben der Personalgewinnung wird damit künftig auch die Aufgabe an Bedeutung gewinnen, wie ein Mismatch zwischen Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt abgebaut werden kann.
Unser Positionspapier skizziert, welche Maßnahmen zur Fachkräftesicherung erforderlich sind. Wir benennen zudem den politischen Handlungsbedarf, damit die Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden.