Letzte Aktualisierung: 04. Juni 2024
Information
Fachkräfteengpassanalyse 2024

Integration von Geflüchteten, MINT-Talentförderung, Projekte
Inhalt teilen
Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) ermöglicht bundesweite Fachkräfteengpässe in den verschiedenen Berufsgruppen zu identifizieren und gibt Aufschluss über die aktuelle Arbeitsmarktlage im Bereich der Fachkräfte.
Engpassberufe 2024
Die Studie ermittelt anhand der sechs folgenden Engpassindikatoren, ob ein Mangel in einem Berufsfeld vorherrscht: Vakanzzeit, berufsspezifische Arbeitslosenquote, Entgeltentwicklung, Arbeitssuchenden-Stellen-Relation, Anteil ausländischer Beschäftigter, Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit.
- In 163 der rund 1.200 bewerteten Berufen wurde ein Engpass festgestellt, 20 weniger als ein Jahr zuvor. Dennoch befindet sich die Zahl weiterhin auf einem hohen Niveau.
- In mittlerweile jedem achtem Beruf werden Fachkräfte knapp.
- Zusätzlich werden 181 Berufsgattungen unter Beobachtung gestellt, die sich potenziell zu Engpassberufen entwickeln könnten.
- Fast jede zweite gemeldete Stelle betraf im Jahr 2024 einen Engpassberuf.
- Zu den Berufen mit den stärksten Engpässen zählten auch 2024 weiterhin vor allem Pflege- und Gesundheitsberufe. Engpässe bestanden auch in Bau- und Handwerksberufen, aber auch Berufskraftfahrer*innen sowie Erzieher*innen werden häufig gesucht.
- Am stärksten betroffen sind Berufsgattungen auf Fachkräfteebene – die Hälfte dieser Berufe weisen einen Engpass auf
- Knapp ein Drittel der Engpassberufe entfällt auf Spezialisten, rund ein Sechstel auf Experten.
- Nur ein Viertel der arbeitslosen Fachkräfte suchte eine Stelle in einem Engpassberuf – das verstärkt das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.
Die Ergebnisse der Engpassanalyse verdeutlichen die paradoxe Situation am Arbeitsmarkt. Trotz einer gestiegenen Arbeitslosenzahl (durchschnittlich 2,7 Millionen Arbeitslose im Jahr 2024) bleibt es schwierig Fachkräfte zu finden.
Arbeits- und Fachkräftesicherung als zentrale Zukunftsaufgabe
Aus Sicht der vbw müssen wir gemeinsam alles dafür tun, um den Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarf langfristig zu decken. Durch den sukzessiven Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation reduziert sich das Erwerbspersonenpotenzial in den nächsten Jahren deutlich. Trotz der aktuellen Struktur- und Konjunkturkrise am Arbeitsmarkt muss deshalb die Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung weiterhin mit hoher Priorisierung verfolgt werden.
Die vbw engagiert sich seit über fünfzehn Jahren zusammen mit den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgebern bayme vbm in verschiedenen Projekten zur Fachkräftesicherung. Dieses Engagement wurde 2018 mit der Initiative Fachkräftesicherung FKS+ nochmals intensiviert. Zusammen mit der bayerischen Staatsregierung hat sich die vbw in dieser Initiative das Ziel gesetzt, zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte für die bayerische Wirtschaft zu aktivieren.
Die Fachkräfteengpassanalyse 2024 stellen wir im Downloadbereich für Sie bereit.