Unsere neue Studie zeigt, wie sich in Bayern bis zum Jahr 2035 in einzelnen Berufshauptgruppen und den zugehörigen Berufen Angebot und Nachfrage an Arbeitskräften entwickeln. Ziel ist es, so aufzuzeigen, bei welchen Berufen Engpässe drohen und wo sich potenziell Überschüsse und damit auch Arbeitslosigkeit einstellen können. In Zusammenarbeit mit Prognos präsentieren wir die Studie auch als Webmagazin: Arbeitslandschaft Bayern: Zunehmenden Ungleichgewichten mit höherer Flexibilität begegnen
Mismatch auf dem bayerischen Arbeitsmarkt nimmt zu
Die Prognosen unserer Studie zeigen, dass künftig mit einem Nebeneinander von Fachkräfteengpässen und Überschüssen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt zu rechnen ist. Hier werden Engpässe dominieren und es ist zu erwarten, dass in Bayern bis zum Jahr 2035 lediglich bei einem Drittel der Berufe Überschüsse auftreten. Überschüsse treten tendenziell bei hochqualifizierten Jobs auf, Engpässe wiederum auf der Ebene der Fachkräfte mit berufsqualifizierendem Abschluss. Hierfür ist der demografisch bedingte Rückgang des Angebots an beruflich qualifizierten Fachkräften ausschlaggebend. Er fällt stärker aus als die ebenfalls rückläufige Nachfrage.
Berufliche Flexibilität gewinnt an Bedeutung
Den drohenden Ungleichgewichten am Arbeitsmarkt muss gezielt begegnet werden. Zur Fachkräftesicherung gewinnt die berufliche Flexibilität beziehungsweise der Wechsel zwischen verschiedenen Berufen (Quereinstieg) an Bedeutung. So können Überschüsse abgebaut und Engpässe gemildert werden.
Alle Erwerbspersonenpotenziale zur Fachkräftesicherung konsequent nutzen
In manche Berufe wird durch qualifikatorische Anforderungen ein Wechsel nahezu ausgeschlossen sein. Das betrifft beispielsweise Engpässe in den medizinischen / nichtmedizinischen Gesundheitsberufen sowie das Baugewerbe. Daher müssen bestehende Ansätze zur Fachkräftesicherung, die sich auf die Aktivierung und Erschließung von Fachkräftepotenzialen fokussieren, konsequent weiterverfolgt werden.
Eine detaillierte Analyse zu den Entwicklungen in ausgewählten Berufsgruppen finden Sie in unserem Webmagazin zur Studie.