Mit Blick auf die veränderte Weltordnung diskutierte die vbw am 19. September 2025 gemeinsam mit ihren europäischen Schwesterverbänden sowie Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft, wie der Weg zu einem zukunftsfähigen und starken Europa gelingen kann. Mit dabei war auch der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei und der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber MdEP.
Europa in einer Welt im Wandel
Den Anlass für die Veranstaltung gaben die sich wandelnde Weltordnung und die zunehmenden geopolitischen Krisen. Die Europäische Union steht für Stabilität in einer Welt voller Unsicherheiten, Krisen und Konflikte. Damit dies so bleibt, darin waren sich die Vortragenden einig, sind die Mitgliedstaaten dazu angehalten, die politische Einheit zu wahren und sich der neuen Rolle der EU bewusst zu werden.
Mercosur-Abkommen als wichtiges Signal
Um zu einem geopolitisch einflussreichen und durchsetzungsfähigen Akteur zu werden, der anderen globalen Mächten, wie China und den USA, auf Augenhöhe begegnet, muss die EU ihr internationales Gewicht stärken. Dabei spielen bilaterale Handelspartnerschaften mit wichtigen Wirtschaftsräumen eine zentrale Rolle.
Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer, betonte in diesem Zusammenhang, dass Europa zusammenstehen muss: „Nach innen so geeint wie möglich. Nach außen so breit aufgestellt wie möglich – mit so vielen Partnern, wie es geht. Das Mercosur-Abkommen ist jetzt das richtige Signal.“ Manfred Weber MdEP ergänzte, dass die EU nun die Hand nach neuen Partnern ausstrecken müsse, die vertrauensvoll und regelbasiert handeln wollen.
Auch die Vertreter der europäischen Schwesterverbände sprachen sich klar für die Bedeutung des Freihandels aus.
Vortragende und Podiumsteilnehmer
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Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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Manfred Weber MdEP, Vorsitzender der EVP-Fraktion und der Europäischen Volkspartei, Europäisches Parlament
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Geneviève Brisson, Generaldelegierte, Vertretung der Regierung von Québec in Brüssel
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Dr. Peter Becker, Wissenschaftler, Forschungsgruppe: EU/Europa, Stiftung Wissenschaft und Politik
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Olivier Jobin, Leiter der Wirtschaftsabteilung, Vertretung der Regierung von Québec in München
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Dr. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer, Industriellenvereinigung Oberösterreich, Österreich
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Miklós Horváth, Vizepräsident, MGYOSZ, Ungarn
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Hervé Le Jeune, Vorstandsmitglied und Direktor für institutionelle Beziehungen, AG2R La Mondiale, Frankreich
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Dr. Josef Negri, Direktor, Unternehmerverband Südtirol, Italien
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Igor Sekardi, Bereichsleiter Internationale Beziehungen & Märkte, Industriellenvereinigung, Österreich
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Dr. Jacinto Soler Matutes, Direktor für International Relations und EU-Affairs, PIMEC Brüssel, Belgien
Moderation: Christian Nitsche, Chefredakteur, Bayerischer Rundfunk