Bayerisches Umweltministerium informiert zur Überarbeitung der TA Luft

Das Ausbreitungsmodell der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) soll Werte zur Konzentration eines Stoffes und zur Deposition (Eintrag von Luftschadstoffen in Ökosysteme) liefern. Mit der Neufassung der TA Luft vom 18. August 2021 wurde dieses Modell erweitert um die so genannte nasse Deposition (Stoffeintrag durch Regen und Schnee). Weil die horizontale Verdriftung durch Wind nicht berücksichtigt wird, können räumlich eng begrenzt fälschlicherweise erhebliche Überschreitungen der Immissionswerte errechnet werden. Um realitätsnähere Werte zu erreichen, werden derzeit die zugrundeliegende VDI-Richtlinie und das Rechenprogramm AUSTAL überarbeitet.

Aktuelle Vorgehensweise in Genehmigungsverfahren

In Genehmigungsverfahren soll übergangsweise u. a. folgendes gelten:

• In Bezug auf die nasse Deposition erfolgt eine flächenbezogene Mitteilung der Depositionen über eine Fläche mit einem Radius der dreifachen Bauhöhe des Schornsteins um die Emissionsquelle herum.
• Sollten sich im Radius schutzwürdige Nutzungen befinden, ist eine Sonderfallprüfung nach Nr. 4.8 der TA Luft durchzuführen
• Außerhalb der dreifachen Schornsteinhöhe wird mit AUSTAL weiter gerechnet.

Das Bayerische Umweltministeium weist darauf hin, dass in der aktuellsten Version von AUSTAL (Version 3.2.0) die angekündigte Option zur Verdriftung der Regentropfen bereits implementiert ist und unter www.umweltbundesamt.de abgerufen werden kann. Diese Option ist laut Umweltministerium zunächst als gleichwertige Alternative zur Möglichkeit der flächenbezogenen Mittelung der nassen Deposition um die Emissionsquelle herum zu nutzen.

Nähere Informationen können den Schreiben des Bayerischen Umweltministeriums entnommen werden, die unten als Download zur Verfügung stehen.