Der vbw Energiepreisindex hat sich im Juli 2025, nach einem turbulenten ersten Halbjahr, nur wenig bewegt. Gegenüber dem Vormonat lag er um lediglich 0,1 Prozent niedriger bei 112,0 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2024 lag der Index damit um 9,6 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – lagen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft zugleich noch immer über ein Drittel (+34,0 Prozent) höher.
Der Teilindex für Primärenergie notierte im Juli 2025 bei 103,0 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat Juni ging der Index damit um 1,6 Prozent zurück. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der Index hingegen um 29,0 Prozent höher. Verantwortlich für den Rückgang im Juli gegenüber dem Vormonat Juni waren insbesondere niedrigere Importpreise für Erdgas (-4,7 Prozent), Steinkohle (-1,4 Prozent) und Erdöl (-0,4 Prozent). Die inländischen Erzeugerpreise für Erdöl (+5,5 Prozent) und Braunkohle (+2,4 Prozent) stiegen hingegen merklich an. Die Erzeugerpreise für Braunkohle lagen auch im Vergleich zum Vorjahresmonat merklich höher (+7,0 Prozent). Importiertes Erdöl (-22,7 Prozent) und importierte Steinkohle (-17,9 Prozent) wurden gegenüber Juli 2024 hingegen deutlich günstiger.
Anders als der allgemeine Energiepreisindex stieg der Teilindex für Sekundärenergie im Juli im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent an. Mit 121,0 Punkten lag dieser Teilindex ebenfalls weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag er um 38,0 Prozent höher. Verantwortlich für den Anstieg im Vormonatsvergleich waren vor allem höhere inländische Erzeugerpreise für Diesel (+2,1 Prozent) und Fernwärme (+0,8 Prozent). Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lagen vor allem die Preise für Fernwärme (+84,8 Prozent) und importierten Strom (+138,3 Prozent) sehr viel höher.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, stieg im Juli 2025 entgegen dem allgemeinen Trend um 1,9 Prozent gegenüber Juni auf 112,9 Punkte an. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 lag der Preisindex damit um 35,7 Prozent höher.