Der vbw Energiepreisindex ist im Oktober erneut leicht zurückgegangen. Gegenüber September sank der Index um 1,2 Prozent auf 108,0 Punkte. Er lag damit auf dem niedrigsten Stand seit über vier Jahren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2024 lag der Index um 10,2 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – lagen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft zugleich noch immer um 29,1 Prozent höher.
Der Teilindex für Primärenergie notierte im Oktober 2025 bei 96,2 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat September ging der Index um überdurchschnittliche 2,9 Prozent zurück. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der Index hingegen um gut ein Fünftel (+20,4 Prozent) höher. Verantwortlich für das Minus im Oktober gegenüber dem Vormonat September waren insbesondere niedrigere inländische Erzeugerpreise für Braunkohle (-8,0 Prozent) sowie rückläufige Einfuhrpreise für Erdöl (-4,1 Prozent) und Steinkohle (-2,0 Prozent). Trotz des deutlichen Rückgangs gegenüber dem Vormonat, bleiben die Erzeugerpreise für Braunkohle die einzigen im Index enthaltenen Preise für einen Primärenergieträger, die weiterhin über dem Niveau des Vorjahresmonats liegen (+3,4 Prozent). Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 verharren insbesondere die Preise für Erdgas bei Abgabe an die Industrie (+109,0 Prozent) weiter auf einem hohen Niveau.
Der Teilindex für Sekundärenergie stieg im Oktober, entgegen dem allgemeinen Trend, leicht an. Gegenüber September lag er um 0,3 Prozent höher bei 119,8 Punkten. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag er damit um 36,6 Prozent höher. Verantwortlich für den leichten Anstieg im Vormonatsvergleich waren unter anderem höhere Erzeugerpreise für Flüssiggas (+6,1 Prozent) und Fernwärme (+0,8 Prozent). Die Erzeugerpreise für leichtes Heizöl (-3,4 Prozent) und Diesel (-0,4 Prozent) gingen gegenüber September hingegen zurück.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, stieg im Oktober 2025 um 1,0 Prozent gegenüber September auf 112,8 Punkte an. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 lag der Preisindex damit um 35,5 Prozent höher.