3. Quartal 2023
Der vbw Energiepreisindex hat sich im dritten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert und notiert weiterhin bei 169,6 Punkten. Nach drei Quartalen in Folge mit deutlichen Rückgängen scheint die Erholung bei den Energiepreisen vorerst beendet. Aufgrund der Preisexplosion im Jahr 2022 verharren die Energiepreise trotz der Rückgänge in der zweiten Hälfte des Vorjahres und der ersten Hälfte des laufenden Jahres weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronakrise – lag der vbw Energiepreisindex im dritten Quartal 2023 um über die Hälfte höher (+53,3 Prozent).
September 2023
Im September 2023 ist der vbw Energiepreisindex den zweiten Monat in Folge angestiegen. Das Plus gegenüber dem Vormonat betrug 6,2 Prozent und fiel damit noch einmal höher aus als im August (+4,1 Prozent). Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – lagen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft um 61,6 Prozent höher. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als die Preise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine historische Höchststände erreichten, liegt der Index jedoch um 42 Prozent niedriger.
Primärenergie
Der Index für Primärenergie lag im September 2023 bei 188,2 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um überdurchschnittliche 9,5 Prozent. Auch der Primärenergiepreisindex liegt damit auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 liegt der Index um über zwei Drittel (+69,6 Prozent) höher. Ausschlaggebend für den Anstieg im September waren in erster Linie höhere Einfuhrpreise für Erdgas (+12,3 Prozent) und Erdöl (+9,2 Prozent), aber auch der Import von Steinkohle verteuerte sich merklich (+6,2 Prozent). Für in Deutschland produzierte Braunkohle (-0,5 Prozent) musste im September etwas weniger bezahlt werden.
Sekundärenergie
Der Preisindex für Sekundärenergie stieg im September 2023 im Vergleich zum Vormonat mit einem Plus von 2,7 Prozent langsamer als der allgemeine vbw Energiepreisindex. Mit 169,2 Punkten lag dieser, wie die anderen Indizes auch, jedoch ebenfalls auf einem hohen Niveau. Einen besonders starken Preisanstieg verzeichnete im September Flüssiggas (+13,3 Prozent). Deutlich teurer gehandelt wurden außerdem die ebenfalls auf Erdöl basierenden Energieträger leichtes Heizöl (+11,4 Prozent) und Diesel (+5,2 Prozent). Der Preis für Fernwärme stieg im September hingegen nur geringfügig um 0,1 Prozent an.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, ging im September 2023 entgegen dem Trend um 0,1 Prozent leicht zurück. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 liegt der Preis dennoch weiterhin um fast die Hälfte (+48,7 Prozent) höher.