April 2023
Der vbw Energiepreisindex ging im April 2023 erneut zurück. Das Minus gegenüber dem Vormonat betrug 3,1 Prozent und fiel damit geringer aus als in den Vormonaten März (-5,4 Prozent), Februar (-7,6 Prozent) und Januar (-12,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Index um 22,8 Prozent niedriger. Nichtsdestotrotz befindet sich der Index mit 178,9 Punkten weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – liegen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft um fast zwei Drittel (61,8 Prozent) höher.
Primärenergie
Der Index für Primärenergie ging im April 2023 um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat März auf 189,0 Punkte zurück. Der Primärenergieindex sank damit schneller als der allgemeine Energiepreisindex, verbleibt jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der Index um 70,3 Prozent höher. Besonders stark sanken im Bereich der Primärenergie im Vormonatsvergleich die Preise für importiertes Erdgas (-14,0 Prozent) und importierte Steinkohle (-6,3 Prozent). Aus dem Ausland eingeführtes Erdöl verteuerte sich hingegen (+2,0 Prozent) im April. In Deutschland erzeugte Braunkohle (±0,0 Prozent) wurde weder teurer noch günstiger.
Sekundärenergie
Der Preisindex für Sekundärenergie sank im April 2023 im Vergleich zum Vormonat unterdurchschnittlich um 1,4 Prozent. Mit 168,9 Punkten liegt dieser, wie die anderen Indizes auch, weiterhin auf einem hohen Niveau. Verantwortlich für den Rückgang im April waren insbesondere die Preise für Flüssiggas (-12,1 Prozent), leichtes Heizöl (-3,8 Prozent) und Diesel (-2,7 Prozent). Für Fernwärme mussten Kunden im April erneut mehr bezahlen (+2,9 Prozent) als im Vormonat.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, sank im April 2023 mit -0,5 Prozent nur leicht. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 liegt der Preis damit weiterhin um über die Hälfte (59,1 Prozent) höher.