Der vbw Energiepreisindex ist im März 2022 auf ein neues Allzeithoch angestiegen. Im Vergleich zum Februar legte der Index um satte 21,2 Prozent zu. Das Vorjahresniveau wurde um 113,6 Prozent überschritten. Direkte Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs auf die Energiemärkte sowie Unsicherheit aufgrund möglicher Eskalationen und weiterer Sanktionen gegen Russland verstärken den Anstieg der Energiepreise.
Primärenergie
Der Indikator für Primärenergie stieg im März 2022 noch einmal um 15,5 Prozent gegenüber Februar und erreichte damit den sechsten Monat in Folge ein Allzeithoch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag dieser um 142,3 Prozent höher. Für die erneute massive Steigerung des Index für Primärenergie sind vor allem der Einfuhrpreis von Steinkohle sowie die Einfuhr- und Erzeugerpreise für Erdöl verantwortlich. Im Vergleich zum Vormonat kletterte der Einfuhrpreis für Steinkohle um 44,4 Prozent. Somit wurde das Allzeithoch aus dem Vormonat enorm übertroffen. Der Einfuhrpreis für Erdöl stieg im März um 16,8 Prozent, der Erzeugerpreis um 16,2 Prozent. Nach einer zwischenzeitlichen Preisreduktion für Erdgas im Vormonat, stieg der Einfuhrpreis nun um elf Prozent und erreichte damit ein Allzeithoch.
Sekundärenergie
Auch der Preisindex für Sekundärenergie stieg nach einem Zwischenstopp wieder an und kletterte im März 2022 um 28,9 Prozent. Somit wird das Vorjahresniveau um 86,6 Prozent überschritten. Die Erzeugerpreise für leichtes Heizöl und Diesel stiegen mit 55,9 bzw. 31,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat rasant an. Auch der Preis für Flüssiggas bewegte sich mit 11,1 Prozent nach oben.
Der Strompreisindex, der im Sekundärenergie-Preisindex enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, stieg im März um 25,7 Prozent gegenüber Februar und liegt somit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und 90,8 Prozent höher als im Vorjahr. Besonders die Preisexplosion des Einfuhrpreises für Strom um 100,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat trägt zu dieser Entwicklung bei.