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Themen und Services/Energie + Klima/Energie

Letzte Aktualisierung: 19. Dezember 2022

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Biomethan – Die Chance für Energieversorgungssicherheit

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 Raimo Kröll
Raimo Kröll
Leiter Abteilung Planung und Koordination
Telefon +49 (0)89-551 78-104 +mobil+ +49 (0)173-370 84 66

Am 07. Dezember 2022 diskutierte die vbw mit Expert*innen aus Wissenschaft und Politik über die Potenziale von Biomethan und wie der Ausbau in Deutschland beschleunigt werden kann.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, unterstrich gleich zu Beginn, dass angesichts der gegenwärtigen Energiekrise alle verfügbaren Energiequellen genutzt werden müssen. Brossardt verwies auf die zahlreichen mit Biomethan verbundenen Vorteile, etwa seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten als direktes Substitut für fossiles Erdgas und seine Grundlastfähigkeit und Nachhaltigkeit. Angesichts des derzeit geringen Anteils von Biomethan von rund einem Prozent am deutschen Gasmarkt warb Brossardt deshalb dafür, seinen Einsatz energisch voranzutreiben. „Jede gesicherte Kilowattstunde Strom und jeder Kubikmeter Gas zählt“, so Brossardt.

Neuausrichtung auf EU-Ebene

Dr.-Ing. Stephan Herrmann von der TU München und der Reverion GmbH thematisierte das Vorhaben der EU-Kommission, die Biomethan-Produktion im Rahmen des REPowerEU-Planes bis zum Jahr 2030 von derzeit drei auf 35 Kubikmeter zu steigern. Er verwies aber auch darauf, dass sich der Anlagenzubau in Deutschland im Verlauf der letzten Jahre stark verlangsamt hat.

Biomethanproduktion als gelebte Kreislaufwirtschaft

Zoltan Elek von der Landwärme GmbH in München erläuterte, dass Biomethan gelebte Kreislaufwirtschaft auf regionaler Ebene ermöglicht. Ebenso verwies er auf den Beitrag von Biomethan zum Klimaschutz im Rahmen der Reduktion von Methanemissionen, der Dekarbonisierung der Abfall- und Landwirtschaft sowie der Möglichkeiten für Carbon Capture und Storage.

Große Einigkeit über die Möglichkeit zur nachhaltigen Produktionssteigerung

In der Diskussion wurde deutlich, dass die anvisierte Produktionssteigerung in Deutschland auf Basis der effizienteren Nutzung von nachhaltigen, vor Ort verfügbaren Substraten, wie Rest- und Abfallstoffen, erfolgen kann. Anders, als es die politische Diskussion oft vermittelt, geht es nicht um eine Erweiterung der Anbauflächen für energetische Nutzpflanzen. Um das vorhandene Potenzial zu nutzen, muss sich die Politik aber klar zu Biomethan bekennen und regulatorische Hürden rasch aus dem Weg räumen.

Vortragende und Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion

  • Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München
  • Zoltan Elek, Geschäftsführer, Landwärme GmbH
  • Daniel Föst MdB, Bau-und wohnungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, FDP
  • Dr.-Ing. Stephan Herrmann, Lehrstuhl für Energiesysteme, TUM und Reverion GmbH
  • Markus Hümpfer MdB, Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Bioenergie im Ausschuss für Klimaschutz und Energie
  • Martin Stümpfig MdL, Sprecher Energie u. Klimaschutz, stv. Vorsitzender Ausschuss f. Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien, Digitalisierung, Bündnis 90/Die Grünen
  • Christine Völzow, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München

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