Letzte Aktualisierung: 07. März 2024
Studie
12. Monitoring der Energiewende
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Mit diesem Monitoring der Energiewende legen wir zum zwölften Mal eine Zwischenbilanz zum Stand der Energiewende in Deutschland und Bayern vor. Der Bericht behandelt im Wesentlichen das Jahr 2022, stellt jedoch auch die jüngsten Entwicklungen dar, sofern zuverlässige Daten zur Verfügung stehen.
Keine strukturellen Verbesserungen
Das Ergebnis kann in keinem Bereich zufriedenstellen. Die wenigen Verbesserungen, z. B. bei den THG-Emissionen in Deutschland, sind nicht strukturell bedingt, sondern haben ihre Ursache in der schlechten Konjunktur. Die hohen Energiepreise sind alarmierend. Die Entwicklung hat sich seit unserem letzten Monitoring noch einmal verschlechtert. Insbesondere die energieintensive Industrie braucht dauerhaft einen international wettbewerbsfähigen Strompreis. Aufgrund der schwierigen konjunkturellen Lage muss darüber hinaus ein Brückenstrompreis für alle Unternehmen kommen. Zumindest Zuschüsse zu den Übertragungs- und Verteilnetzentgelten sowie eine dauerhafte Absenkung der Stromsteuer sind erforderlich.
Ausbau der Windenergie zu langsam
Der Ausbau aller erneuerbaren Energien muss mit aller Kraft vorangetrieben werden. Die Ausbaugeschwindigkeit bei der Windenergie ist noch viel zu langsam. Zur Steigerung der Akzeptanz müssen jetzt alle beteiligten Akteure an einem Strang ziehen. Auch der Netzausbau darf nicht weiter verzögert werden. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen auf allen Ebenen weiter entschlackt, modernisiert und vereinfacht werden. Die Gasinfrastruktur muss auf klimaneutrale Gase umgestellt und eine bayerische Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden, die parallel zu einer CO2-Transportinfrastruktur geplant wird. Ohne die Abscheidung von CO2, seiner Speicherung und Weiterverwendung sind die Klimaziele nicht zu erreichen.
Der Handlungsbedarf ist also unverändert hoch. Mit gemeinsamen Anstrengungen aller Akteure auf den genannten Feldern bleibt es möglich, die Energiewende erfolgreich zu gestalten, aber dafür müssen jetzt viele Schalter gleichzeitig umgelegt werden.