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Letzte Aktualisierung: 07. Dezember 2023

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PISA-Ergebnisse 2022 verdeutlichen massiven Handlungsbedarf in Deutschland

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 Michael Lindemann
Michael Lindemann
Vorschule, Schule, Projekte und Aktionsrat Bildung
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Laut der am 05. Dezember 2023 veröffentlichten PISA-Studie 2022 liegen die 15-jährigen deutschen Schüler*innen in Mathematik und im Lesen nahe beim Durchschnitt der OECD-Länder und lediglich in den Naturwissenschaften liegen die Leistungen über dem Schnitt. Auch bei der Bildungsgerechtigkeit bleibt Deutschland hinter dem Durchschnitt zurück.

Zentrale Ergebnisse der Studie

In Mathematik fielen die deutschen Schüler*innen besonders ab. Sie erreichten einen Punktwert von 475. Bei der vorherigen Untersuchung, die 2019 veröffentlicht wurde, waren es noch 500 Punkte. Im Lesen kamen sie auf 480 Punkte (2019: 498) und in Naturwissenschaften auf 492 Punkte (2019: 503).

Weitere Ergebnisse:

  • Der negative Trend zeichnet sich seit PISA 2012 ab. Zuvor hatten sich die Leistungen verbessert.
  • Der Anteil der 15-Jährigen unter Mindestniveau stieg um zwölf Prozentpunkte in Mathematik und um elf Prozentpunkte in Lesen und in den Naturwissenschaften.
  • Das Mindestniveau verfehlten 30 Prozent in Mathematik, 25 Prozent im Lesen und 23 Prozent in den Naturwissenschaften.
  • Zur Spitzengruppe gehören in Deutschland neun Prozent in Mathematik, acht Prozent im Lesen und zehn Prozent in den Naturwissenschaften.
  • Die soziale Herkunft macht in Deutschland mit 19 Prozent einen größeren Unterschied in den Leistungen der Schüler*innen aus als im internationalen Durchschnitt von 15 Prozent.

Eine Ursache für das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler*innen liegen laut der OECD in der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schulschließungen einen negativen Effekt auf den Kompetenzerwerb hatten. Als ein weiterer Grund wird die immer heterogenere Zusammensetzung der Schülerschaft genannt und hier die immer öfter fehlenden deutschen Sprachkenntnisse.

Bedeutung aus Wirtschaftssicht

Die vbw sieht angesichts des Abschneidens deutscher Schüler*innen in der aktuellen PISA-Studie akuten Handlungsbedarf. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betont: „Die Ergebnisse offenbaren, dass das Bildungsniveau in Deutschland weiter abfällt. Diese Entwicklung ist bedenklich. Es ist wichtig, dass wir zügig gegensteuern, indem wir die Bildungsqualität flächendeckend verbessern, denn unsere Kinder und Jugendlichen sind die Fachkräfte von morgen. Wir müssen ihnen schulartübergreifend hochwertige und individualisierte Bildungsangebote zur Verfügung stellen, damit wir als Bildungs- und Wirtschaftsstandort langfristig international wettbewerbsfähig bleiben.“ Insbesondere bei der Digitalisierung sieht die vbw noch Potenziale, die gehoben werden können. Digitale Lehr- und Lernformate müssen in unserem Bildungssystem als „New Normal“ verankern werden, um mit ihnen die Schüler*innen noch individueller bei ihrem Lernprozess zu unterstützen.

Im Anhang finden Sie eine zusammenfassende Analyse der Bildungsergebnisse in Deutschland.

Information

PISA 2022: Analyse der Bildungsergebnisse in Deutschland – Zusammenfassung

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