Mit den „Bildungstrends“ überprüft das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) für die Kultusministerkonferenz (KMK), inwieweit Schüler*innen Bildungsstandards der KMK erreichen. 2021 wurden Kompetenzen in Deutsch und Mathematik am Ende der vierten Jahrgangsstufe zum dritten Mal erfasst (nach 2011 und 2016).
Ergebnisse der Studie
Der Bildungstrend 2021 zeigt bundesweit, dass die Kompetenzwerte der Viertklässler*innen in den Fächern Deutsch und Mathematik abgenommen haben.
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In Deutsch erreichen 2021 im Bereich Lesen knapp 58 Prozent, im Bereich Zuhören etwa 59 Prozent und im Bereich Orthografie gut 44 Prozent in der vierten Klasse den Regelstandard. Fast 19 Prozent, gut 18 Prozent und rund 30 Prozent verfehlen in diesen Bereichen den Mindeststandard.
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In Mathematik erreichen den Regelstandard knapp 55 Prozent und rund 22 Prozent verfehlen den Mindeststandard.
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Im Trend ist der Anteil der Viertklässler*innen, die 2021 den Regelstandard erreichen, durchgängig geringer als 2016 (Lesen: -8 Prozent, Zuhören und Orthografie: -10 Prozent, Mathematik: -7 Prozent) und es hat der Anteil derer, die den Mindeststandard verfehlen, signifikant zugenommen (Lesen: +6 Prozent, Zuhören und Orthografie: +8 Prozent, Mathematik: +6 Prozent).
Bayern belegt erneut einen Spitzenplatz
In Bayern gelingt es durchgängig besonders gut, die Regel- und Mindeststandards in Deutsch und Mathematik zu sichern. So liegen die Ergebnisse für den Freistaat beispielsweise bei der Lesekompetenz mit 496 Punkten und in Mathematik mit 490 Punkten jeweils deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 471 sowie 462 Punkten. Mit Blick auf das bundesweit insgesamt abnehmende Bildungsniveau in der Grundschule sieht die vbw jedoch weiteren Verbesserungsbedarf.
Bedeutung aus Wirtschaftssicht
vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betonte anlässlich der Veröffentlichung des Bildungstrends 2021: „Es ist erfreulich, dass sich die bayerischen Grundschulen im Ländervergleich Spitzenplätze gesichert haben. Wir sehen die Platzierung gleichzeitig als Ansporn, denn auch die Ergebnisse im Freistaat sind rückläufig. Die Primarstufe legt den Grundstein für den späteren Karriereweg und die Fachkräftesicherung unserer bayerischen Betriebe. Darum müssen wir für unsere Kinder bestmögliche Startbedingungen schaffen, indem wir sie beim Erwerb der Grundkompetenzen zielgerichtet und frühzeitig unterstützen.“
Im Anhang finden Sie eine Zusammenfassung des Ländervergleiches.