Ein Jahr nach der Landtagswahl in Bayern tauschte sich die vbw am 25. September 2024 auf einem Kongress in München mit der Bayerischen Kultusministerin, Anna Stolz, und Vertreter*innen der demokratischen Parteien im bayerischen Landtag über zentrale Herausforderungen im Bildungsbereich aus. Im Fokus der Diskussion standen zukunftsorientierte Maßnahmen und Lösungsansätze, um die Bildungsqualität im Freistaat auch in Zukunft sicherzustellen und zielgerichtet auszubauen.
Lehren aus der PISA-Misere
Mit Blick auf die jüngsten PISA-Ergebnisse deutscher Schüler*innen sprach der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt, von einem Alarmsignal und betonte: „Eine Konsequenz aus dem Bildungsdebakel muss es sein, die Vermittlung der Basiskompetenzen wieder in den Vordergrund zu rücken. Lesen, Schreiben und Rechnen: Ohne diese Grundlage kommen die Jungen und Mädchen nicht weiter – weder in der Schule, im späteren Beruf und auch nicht in unserer demokratischen Gesellschaft.“ Brossardt begrüßte die PISA-Offensive der Bayerischen Staatsregierung, die auch zentrale Forderungen der vbw beinhaltet.
Stärkung der Berufs- und Studienorientierung
Auch die Bedeutung einer arbeitsweltnahen Berufs- und Studienorientierung war Thema der Diskussion. Bayern weist besondere Stärken in der Beruflichen Bildung auf, doch für einen frühzeitigen Überblick über das breite Studien- und Berufswahlspektrum bedarf es einer individuellen und kontinuierlichen Unterstützung der jungen Menschen, die unabhängig von ihrer sozialen Herkunft ist. Der Fokus müsse dabei auch auf die Praxisnähe der Angebote und eine noch engere Verzahnung zwischen Schulen und Unternehmen gelegt werden.
Die Podiumsteilnehmer*innen unterstrichen die Vielfalt an Maßnahmen, die es braucht, um das bayerische Bildungssystem leistungsstark zu erhalten und weiter auszubauen. Auch der Weiterentwicklung der Digitalisierung im Bildungsbereich wurde eine zukunftsweisende Rolle zugeschrieben. Allen voran müsse das pädagogische Personal in Aus- und Weiterbildung darauf vorbereitet werden, dass digitale Bildung und Künstliche Intelligenz heute ein Teil der schulischen Realität sind.
Vortragende und Podiumsteilnehmer*innen
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Anna Stolz MdL, Staatsministerin, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
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Dr. Ute Eiling-Hütig MdL, CSU, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag
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Gabriele Triebel MdL, Sprecherin für Bildung, Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag
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Nicole Bäumler MdL, Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag
Moderation: Maximilian Gerl, freier Journalist (u.a. Süddeutsche Zeitung)