Letzte Aktualisierung: 15. Juli 2025
Studie
Der deutsche und bayerische Exportsektor im Wettbewerb mit China

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Sowohl Deutschland als auch China verfügen über einen erfolgreichen Exportsektor. Während Deutschland seinen Weltexportanteil in den letzten zehn Jahren stabil halten konnte, steigerte China seine Ausfuhr deutlich. Mittlerweile beliefert China den Weltmarkt mit fast doppelt so vielen Waren wie Deutschland.
Zuwachs chinesischer Anteilswerte in fast allen für Bayern wichtigen Warengruppen
Die Studie analysiert die Entwicklung der Weltexportanteile auf Ebene sechs ausgewählter Warengruppen, die für Bayern besonders wichtig sind:
- Kraftwagenbau
- Maschinenbau
- Elektrische Ausrüstungen
- DV-Geräte, Elektronik, Optik
- Metallerzeugnisse
- Sonstiger Fahrzeugbau
Es zeigt sich, dass die chinesischen Anteilswerte in fast allen Warengruppen gewachsen sind. Die deutschen Anteilswerte haben sich hingegen leicht rückläufig entwickelt. Der deutsche Weltexportanteil lag im Jahr 2013 in drei der insgesamt sechs betrachteten Warengruppen höher als der chinesische Wert: Im Kraftwagenbau, dem Maschinenbau und dem Sonstigen Fahrzeugbau. In den Warengruppen Elektrische Ausrüstungen, DV-Geräte, Elektronik, Optik sowie den Metallerzeugnissen exportierte China bereits 2013 mehr Waren als Deutschland.
Dieses Bild hat sich innerhalb von zehn Jahren spürbar gewandelt. China exportiert mittlerweile auch mehr Maschinen und sonstige Fahrzeuge als Deutschland. Lediglich im Kraftwagenbau liegt Deutschland nach wie vor deutlich vor China. Aber auch hier hat sich der Vorsprung Deutschlands vor China von 15 Prozentpunkten im Jahr 2013 auf sechs Prozentpunkte im Jahr 2023 verringert.
Stärkere chinesische Marktpräsenz in fast allen Absatzregionen
Die Analyse der weltweiten Absatzregionen zeigt, dass Deutschland lediglich in der Europäischen Union und im restlichen Europa mit jeweils 18 und 15 Prozent eine deutlich stärkere Marktpräsenz verfügt als China. Mit bis zu 35 Prozent ist der chinesische Markanteil in den asiatischen Absatzmarktregionen, in Subsahara-Afrika sowie Australien und Ozeanien besonders hoch. Hier weist Deutschland nur Werte zwischen zwei und fünf Prozent auf. Den höchsten Anteilswert mit 48 Prozent verzeichnet China in der Region Russland und Zentralasien, aus der sich die westlichen Unternehmen seit 2022 größtenteils zurückgezogen haben. Ebenfalls hoch, aber nicht ganz so dominant, ist der chinesische Exportsektor auf den amerikanischen Absatzmärkten, in Nordafrika sowie der Region Vorderasien und Naher Osten.