Die vbw legt nach 2019 und 2021 zum dritten Mal eine Studie dazu vor, wie bayerische Unternehmen die internationale Risikolage einschätzen.
Risikowahrnehmung steigt stark - auch weil bekannte Risiken nicht abgebaut werden
Das Ergebnis: Im Saldo nehmen Unsicherheiten und damit verbundene Risiken deutlich zu. Diese Entwicklung hat nur teilweise mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu tun. Sichtbar wird auch, dass es zu wenig gelingt, lange bekannte Risiken abzubauen.
Unternehmen beugen Risiken engagiert vor, Risikotragfähigkeit ist aber begrenzt
Positiv ist festzustellen, dass in der bayerischen Wirtschaft hohes Problembewusstsein herrscht und die Unternehmen viel leisten, um Risiken vorzubeugen. Allerdings fällt es ihnen in manchen Bereichen sehr schwer, selbst hinreichend gegenzusteuern. Vor allem gilt das derzeit für die Entwicklung von Kosten, für Probleme im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen und für geopolitische Risiken. Besonders deutlich zeigt sich die damit verbundene Anfälligkeit dieses Jahr in der gewerblichen Wirtschaft.
Von Unternehmen nicht beherrschbare Risiken müssen abgefedert werden
Politisch müssen daher Risiken vor allem dort abgefedert werden, wo die Unternehmen an Grenzen stoßen. Kurzfristig geht es um Unterstützung bei der Krisenbewältigung und darum, ein Belastungsmoratorium für die Wirtschaft durchzusetzen. Für eine dauerhafte Erhöhung der Resilienz gilt es, Standortqualitäten zu verbessern, auf Regulierung zurückzuführende Risiken zu reduzieren, Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich zu beschleunigen sowie internationale Handelsabkommen und die Sicherheitsarchitektur Europas weiterzuentwickeln.