China konnte seine Weltmarktanteile in den vergangenen zehn Jahren in fast allen Absatzregionen erheblich steigern. Deutschland hat nur in der EU und im restlichen Europa einen höheren Marktanteil als China. Das verdeutlicht die enorme Auf- und Überholjagd der chinesischen Konkurrenz und betrifft zunehmend Schlüsselbranchen, in denen traditionellerweise bayerische und deutsche Anbieter führend gewesen sind. Damit sich die deutsche Wirtschaft auch künftig im Wettbewerb mit dem chinesischen Exportsektor behaupten kann, muss die Politik für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen:
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Europäischen Binnenmarkt weiterentwickeln: Der wichtigste Absatzmarkt für die deutsche Wirtschaft muss auch im Hinblick auf den Wettbewerb mit China vertieft und weiterentwickelt werden.
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Innovationsfreundlichen Standort schaffen: Chancenorientierung muss sich im Rechtsrahmen und im gesellschaftlichen Klima widerspiegeln, damit der Standort hochkarätige Forscher, Fachkräfte, Unternehmen und Investitionen anziehen kann. Zudem müssen die Potenziale der Digitalisierung gehoben werden.
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Wettbewerbsfähigen Standort schaffen: Eine Verbesserung der Kostensituation für Unternehmen ist dringend angezeigt, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts zu wahren.
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Forschung fördern: Exzellenz in der Forschung schafft die Grundlage für einen wettbewerbsfähigen Innovationsstandort. Daher muss Deutschland auf Spitzenniveau in Hochschulen, Forschung und den Ausbau digitaler Infrastruktur investieren.
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Diversifizierung erleichtern: Ein vereinfachter Marktzugang zu Drittmärkten auf Basis von Freihandelsabkommen ist notwendig, um einseitige Abhängigkeiten zu reduzieren oder zu vermeiden. Zudem muss die Wiederaufbereitung kritischer Rohstoffe in Europa gefördert werden.
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Gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen: Die EU muss auf WTO-konforme einseitige Maßnahmen setzen, wenn unfaire Handelspraktiken die Wettbewerbsbedingungen auf dem Binnenmarkt verzerren. Allerdings erst, nachdem alle Verhandlungskanäle ausgeschöpft wurden.