Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 02. Mai 2022

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Die wachsende Bedeutung des Indo-Pazifiks

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Venona Haselhuhn
Volks- und Außenwirtschaft, Lateinamerika, Indien, Südostasien, Japan, Afrika, Naher Osten
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Auf dem OnlineKongress Die wachsende Bedeutung des Indo-Pazifiks, den die vbw am 31. März 2022 veranstaltete, diskutierten Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, Dr. phil. Gudrun Wacker, Senior Fellow – Asien bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Gunnar Wiegand, Managing Director for Asia and Pacific beim Europäischer Auswärtiger Dienst (EEAS) gemeinsam mit Prof. Axel Stepken, Vorsitzender des Präsidiums des OAV – Ostasiatischer Verein e.V. und Vorsitzender des Vorstandes der TÜV SÜD AG, darüber, welche Auswirkungen das dynamische Wachstum des indo-pazifischen Raums auf unsere Wirtschaft hat. Auch die globalen Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine deuten auf eine neue Weltordnung hin, in der Asien eine große Rolle spielt. Diese Entwicklungen haben eine besondere Relevanz für die bayerische Wirtschaft und Politik, zumal der Indo-Pazifik für etwa 17 Prozent der bayerischen Exporte und 20 Prozent der bayerischen Importe verantwortlich ist.

Diversifizierung für eine robustere Wirtschaft

Der Indo-Pazifik generiert 60 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts und bietet viele Chancen für die bayerische Wirtschaft. Sowohl die Coronapandemie als auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigen, wie wichtig robuste Lieferketten für unsere Wirtschaft sind. Durch Diversifizierung können einseitige Abhängigkeiten vermieden und der Zugang zu Rohstoffen sichergestellt werden. „Wir brauchen Globalisierung, aber ohne Klumpenrisiken. Wir müssen Abhängigkeiten vermeiden. Das gilt auch für die Zusammenarbeit im indo-pazifischen Raum“, so Brossardt.

EU engagiert sich im Indo-Pazifik, um den Anschluss nicht zu verpassen

Mit der europäischen Strategie für die Zusammenarbeit im indo-pazifischen Raum bemüht sich die EU darum, ihre handels- und sicherheitspolitischen Interessen in dieser Weltregion sicherzustellen und Rahmenbedingungen für ausgeglichene Wirtschaftsbeziehungen und für stabile Lieferketten zu fördern. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt forderte, dass Europa weiter auf bilaterale Handelsabkommen setzen müsse. Der Erfolg des EU-Handelsabkommens mit Süd-Korea unterstreicht diese Forderung. Seit Inkrafttreten im Jahr 2011 ist das bayerische Handelsvolumen mit Süd-Korea um 75 Prozent gestiegen.

Verschiebung der Weltordnung

Insbesondere die Reaktionen Chinas auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine deuten auf eine mögliche Blockbildung mit China auf der einen und den USA auf der anderen Seite hin. Die Podiumsteilnehmer*innen waren sich einig, dass dies unbedingt verhindert werden muss. „Gerade, weil wir derzeit einen ‚Kampf der Werte‘ beobachten und Systemrivalitäten deutlicher denn je zu Tage treten, sind wir aufgefordert, den großen Wert von offenen Märkten, Freihandel und fairen Regeln klar herauszustellen“, betonte Brossardt abschließend.

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