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Letzte Aktualisierung: 29. Januar 2025

Pressemitteilung

Machtwechsel in den USA: geoökonomische Risiken und Chancen für Deutschland und Europa

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 Lena Grümann
Lena Grümann
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont im Vorfeld der Amtsübernahme von Donald Trump als US-Präsident die Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und den USA. „Für die bayerische Wirtschaft sind deutliche negative Folgen einer Trump-Administration zu erwarten, aber auch für die US-Wirtschaft. Vor allem die Ankündigungen von Strafzöllen sehen wir mit großer Sorge. Diese würden Produkte bayerischer Hersteller teurer und damit weniger wettbewerbsfähig machen. Mit Ausfuhren im Wert von über 28 Milliarden Euro waren die USA 2023 der größte Exportmarkt. Vorläufigen Zahlen zufolge dürften diese Werte 2024 weiter gestiegen sein“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bei einem Journalistenseminar der vbw zur transatlantischen Handelspolitik nach der US-Wahl. Referent war der USA-Experte und European Director der Trilateral Commission, Dr. Josef Braml.

In seinem Vortrag ging Dr. Braml auf die neuen Weltordnungsvorstellungen der USA ein. Er richtete seinen Blick auf die geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der bevorstehenden Amtszeit Trumps. „Die neue US-Regierung wird den geoökonomischen Wettbewerb mit China verschärfen, was Europa stark beeinflusst. Diese Spannungen könnten eine zweigeteilte, de-globalisierte Welt schaffen und europäische Unternehmen herausfordern. Die EU muss fähig werden, ihre Sicherheit und ihren Wohlstand zu schützen“, so Braml.

Eine vbw Studie bestätigt, dass Europa deutliche ökonomische Verluste erleiden würde, wenn es sich im Falle einer Bi-Polarisierung der Weltwirtschaft allein dem US-dominierten Block zu- und von China abwenden würde. „Wir brauchen eine multipolare Welt mit möglichst freiem Handel und offenen Märkten. Es ist eine der großen Aufgaben der EU, gegenüber der neuen US-Administration mit einer Stimme, vor allem einer möglichst starken Stimme zu sprechen. Die neue Bundesregierung ist hier besonders gefordert. Einen entscheidenden Hebel sehen wir vor allem in verbesserten Standortbedingungen bei uns. Dazu gehören ein konsequenter Bürokratieabbau, Unternehmensteuersenkungen, mehr Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur, eine Stärkung des Binnenmarktes sowie eine verlässlichere Energiepolitik und bezahlbare Energiepreise. Denn nur an einem wettbewerbsfähigen Standort kann eine wettbewerbsfähige Wirtschaft gedeihen“, so Brossardt abschließend.

Das Positionspapier „Bayern und die USA – Gemeinsam eine transatlantische Zukunft gestalten“ finden Sie hier .

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