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Letzte Aktualisierung: 23. September 2025

Pressemitteilung

Ausbau nimmt weiter Fahrt auf – Neue Technologien treiben den Bedarf an / Hubert: „Turbo beim Ausbau von Mobilfunk und Glasfaser zünden“

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 Christoph Schreiber
Christoph Schreiber
Pressestelle / ibw
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstrich im Rahmen eines Pressegesprächs in Mittelfranken die Bedeutung flächendeckender und leistungsfähiger digitaler Netze für die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Harald Hubert, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Mittelfranken: „Laut einer aktuellen vbw Studie hatten im Juli 2025 knapp 73 Prozent der Haushalte in Mittelfranken eine Gigabit-Verbindung, also einen Anschluss mit mindestens 1.000 Mbit/s im Download. Die Anbindungsquote hat damit im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,5 Prozentpunkte zugelegt. In städtischen Räumen liegen wir bei 83,2 Prozent – und damit unter dem Schnitt der städtischen Räume im Freistaat insgesamt.“

„In den ländlichen Räumen liegt der Gigabit-Anteil von Haushalten allerdings lediglich bei 38,3 Prozent. Immerhin können in Mittelfranken 57,5 Prozent der Unternehmen in Gewerbegebieten und 65,5 Prozent aller Unternehmen Gigabitanschlüsse nutzen. Hier liegen wir jedoch weiterhin um 7,4 Prozentpunkte bzw. 3,9 Prozentpunkte unter dem jeweiligen bayerweiten Durchschnitt. Der Ausbaubedarf in Mittelfranken bleibt also hoch, denn auch die Bedarfsprognosen steigen: Die Hälfte der bayerischen Unternehmen rechnet mit einem weiter stark steigenden Breitbandbedarf. Für die Betriebe ist die digitale Transformation eine zentrale Chance, um im globalen Wettbewerb auch zukünftig vorne mitzuspielen und gleichzeitig unser Land fit für die Zukunft zu machen. Auf Dauer schaffen sie das nur mit gigabitfähigen und zuverlässigen digitalen Netzen überall in Mittelfranken“, ergänzt Hubert.

Für die vbw spielt Glasfaser dabei eine zentrale Rolle. „Nach einem Anstieg um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr haben inzwischen etwa 31,6 Prozent der Haushalte in Mittelfranken einen Glasfaseranschluss. Die Unternehmen in Gewerbegebiete in der Region sind zu 43,4 Prozent ans Glasfasernetz angeschlossen. Wir erwarten, dass durch zusätzliche Fördermaßnahmen und angekündigte Aktivitäten am Markt innerhalb der nächsten Jahre in der Region gut 55 Prozent aller Haushalte mit Glasfaser versorgt werden. Es gibt aber weiterhin viel zu tun: In 62 Kommunen in Mittelfranken haben erst weniger als 20 Prozent der Haushalte einen Anschluss, der zumindest im Download Gigabit-Bandbreiten ermöglicht. 36 dieser Gemeinden überwinden allerdings absehbar diese 20-Prozent-Schwelle. Hier geht aber noch deutlich mehr“, so Hubert weiter.

Darüber hinaus setzt die vbw auf einen entschiedenen Ausbau der 5G-Mobilfunkverfügbarkeit. „Hier fordern wir ebenfalls eine weitere Verbesserung bei der Netzverfügbarkeit. In drei mittelfränkischen Kommunen haben die Betreiber von Mobilfunktürmen bereits Zuwendungsbescheide erhalten, um weiße Flecken in der mobilen Netzlandschaft zu schließen. Im Vorjahr war dies bei noch keiner einzigen Kommune der Fall“, berichtet Hubert und ergänzt: „Gleichzeitig weist die tatsächliche Empfangsqualität in allen mittelfränkischen Teilregionen Schwächen auf. Tatsächlich erreichte bei einer Befahrung Ende 2024 keiner der drei Mobilfunk-Provider an mehr als 63,4 Prozent der Messpunkte eine gute Empfangsqualität. Die Herausforderung liegt also nur zum Teil darin, Lücken in der Fläche zu schließen. Wir stehen gleichzeitig auch vor der Herausforderung, verbliebene Schwächen in den bereits ausgebauten Netzteilen zu beheben - vor allem mit Blick auf die gestiegene Nachfrage oder Neubauten.“

Hubert forderte für die mittelfränkische Wirtschaft: „Der flächendeckende Ausbau von 5G-Mobilfunk und Glasfaser muss weiter höchste Priorität haben. Die Bayerische Staatsregierung hat bereits eine Vielzahl an Förderungen aufgesetzt. Jetzt sind die Kommunen gefragt, vorhandene Fördermöglichkeiten weiterhin aktiv auszuschöpfen. Gleichzeitig setzen wir auf die schwarz-rote Bundesregierung. Die kürzliche Verabschiedung des Netzausbau-Beschleunigungsgesetzes und die Einstufung von digitalen Netzen als überragendes öffentliches Interesse waren dabei wichtige Schritte für einen beschleunigten Netzausbau. Zentral ist jetzt, dass es im Gigabitförderprogramm des Bundes verlässliche Förderzusagen gibt und der regionale Bedarf bei der Mittelvergabe stärker berücksichtigt wird. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts“, betont Hubert.

Hinweis: Die Daten stammen aus der Studie „Versorgungsgrad der digitalen Infrastruktur in Bayern“, die IW Consult unter anderem für Mittelfranken aufbereitet hat, sowie aus aktuellen Datenbeständen des bayerischen Finanzministeriums zur Festnetzversorgung der Haushalte. Beide sind online hier verfügbar.

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