Die bayerische Wirtschaft
zum Dashboard Konjunktur

Bitte geben Sie Ihre Login-Daten ein

Passwort vergessen?

Sie haben keine Login-Daten?

Login-Daten beantragen
Zur Übersicht

Letzte Aktualisierung: 30. September 2025

Pressemitteilung

Ausbau schreitet voran – Neue Technologien treiben den Bedarf an / von der Leyen: „Turbo beim Ausbau von Mobilfunk und Glasfaser zünden“

Kontakt

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstrich im Rahmen eines Pressegesprächs in Schwaben die Bedeutung flächendeckender und leistungsfähiger digitaler Netze für die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Philipp Erwein Prinz von der Leyen, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben: „Laut einer aktuellen vbw Studie hatten im Juli 2025 71,6 Prozent der schwäbischen Haushalte eine Gigabit-Verbindung, also einen Anschluss mit mindestens 1.000 Mbit/s im Download. Die Anbindung hat damit im Vergleich zum Vorjahreswert um 3,2 Prozentpunkte zugelegt. In städtischen Räumen liegen wir bei 84 Prozent – und damit unter dem Schnitt der städtischen Räume im Freistaat insgesamt.“

„In den ländlichen Räumen liegt der Gigabit-Anteil von Haushalten allerdings bei 47 Prozent und damit gut fünf Prozentpunkte höher als bayernweit. Immerhin können in Schwaben 57,5 Prozent der Unternehmen in Gewerbegebieten und 65,4 Prozent aller Unternehmen Gigabitanschlüsse nutzen. Hier liegen wir jedoch weiterhin um 7,4 Prozentpunkte bzw. vier Prozentpunkte unter dem jeweiligen bayerweiten Durchschnitt. Der Ausbaubedarf in Schwaben bleibt also hoch, denn auch die Bedarfsprognosen steigen: Die Hälfte der bayerischen Unternehmen rechnet mit einem weiter stark steigenden Breitbandbedarf. Für die Betriebe ist die digitale Transformation eine zentrale Chance, um im globalen Wettbewerb auch zukünftig vorne mitzuspielen und gleichzeitig unser Land fit für die Zukunft zu machen. Auf Dauer schaffen sie das nur mit gigabitfähigen und zuverlässigen digitalen Netzen überall in Schwaben“, ergänzt von der Leyen.

Für die vbw spielt Glasfaser dabei eine zentrale Rolle. „Nach einem Anstieg um 8,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr haben inzwischen etwa 29,4 Prozent der schwäbischen Haushalte einen Glasfaseranschluss. Die Gewerbegebiete in Schwaben sind zu 41,8 Prozent ans Glasfasernetz angeschlossen. Wir erwarten, dass durch zusätzliche Fördermaßnahmen und angekündigte Aktivitäten am Markt innerhalb der nächsten Jahre in der Region knapp 48 Prozent aller Haushalte mit Glasfaser versorgt werden. Es gibt aber weiterhin viel zu tun: In 85 schwäbischen Kommunen haben erst weniger als 20 Prozent der Haushalte einen Anschluss, der zumindest im Download Gigabit-Bandbreiten ermöglicht. 42 dieser Gemeinden überwinden allerdings absehbar diese 20-Prozent-Schwelle. Hier geht aber noch deutlich mehr“, so von der Leyen weiter.

Darüber hinaus setzt die vbw auf einen entschiedenen Ausbau der 5G-Mobilfunkverfügbarkeit. „Hier fordern wir ebenfalls eine weitere Verbesserung bei der Netzverfügbarkeit. In elf schwäbischen Kommunen haben die Betreiber von Mobilfunktürmen bereits Zuwendungsbescheide erhalten, um weiße Flecken in der mobilen Netzlandschaft zu schließen. Im Vorjahr war es lediglich eine“, berichtet von der Leyen und ergänzt: „Gleichzeitig weist die tatsächliche Empfangsqualität in allen schwäbischen Teilregionen Schwächen auf. Tatsächlich erreichte bei einer Befahrung Ende 2024 keiner der drei Mobilfunk-Provider an mehr als 29,6 Prozent der Messpunkte eine gute Empfangsqualität. Die Herausforderung liegt also sowohl darin, Lücken in der Fläche zu schließen, als auch darin, verbliebene Schwächen in den bereits ausgebauten Netzteilen zu beheben - vor allem mit Blick auf die gestiegene Nachfrage oder Neubauten.“

von der Leyen forderte für die schwäbische Wirtschaft: „Der flächendeckende Ausbau von 5G-Mobilfunk und Glasfaser muss weiter höchste Priorität haben. Die Bayerische Staatsregierung hat bereits eine Vielzahl an Förderungen aufgesetzt. Jetzt sind die Kommunen gefragt, vorhandene Fördermöglichkeiten weiterhin aktiv auszuschöpfen. Gleichzeitig setzen wir auf die schwarz-rote Bundesregierung. Die kürzliche Verabschiedung des Netzausbau-Beschleunigungsgesetzes und die Einstufung von digitalen Netzen als überragendes öffentliches Interesse waren dabei wichtige Schritte für einen beschleunigten Netzausbau. Zentral ist jetzt, dass es im Gigabitförderprogramm des Bundes verlässliche Förderzusagen gibt und der regionale Bedarf bei der Mittelvergabe stärker berücksichtigt wird. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts.“.

Die Daten stammen aus der Studie „Versorgungsgrad der digitalen Infrastruktur in Bayern“, die IW Consult unter anderem für Schwaben aufbereitet hat, sowie aus aktuellen Datenbeständen des bayerischen Finanzministeriums zur Festnetzversorgung der Haushalte. Beide sind online hier verfügbar.

Seite drucken