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Letzte Aktualisierung: 08. Dezember 2025

Pressemitteilung

Transformation eröffnet überdurchschnittliche hohe Chancen für Bayern / Brossardt: „Hohes Kostenniveau und Regulierungsdichte am Standort müssen abgebaut werden“

Bayern steht angesichts der Transformation vor größeren Herausforderungen als der Rest Deutschlands. Allerdings sind auch die daraus entstehenden Chancen größer. In den drei Megatrends demografischer Wandel, De-Globalisierung und Digitalisierung ist Bayern stärker betroffen, steht aber langfristig besser da. Lediglich bei der Dekarbonisierung weichen Herausforderungen und Chancen nur geringfügig vom Bundestrend ab. „Mehr Energieeffizienz, eine bessere Qualifikationsstruktur der Beschäftigten, deutlich höhere Direktinvestitionen im Ausland und eine stärkere Fokussierung auf Forschung und Entwicklung – das sind Kernelemente der besseren Perspektiven Bayerns gegenüber den anderen Regionen Deutschlands. Diese gilt es zu nutzen, um die Transformation zu einer bayerischen Erfolgsgeschichte auszubauen“, fasst der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., Bertram Brossardt die zentralen Ergebnisse der Studie „Betroffenheit und Chancen der Transformation in Bayern“ zusammen, die von der IW Consult im Auftrag der vbw erstellt wurde.

Im Megatrend Dekarbonisierung steht Bayern insbesondere in Bezug auf die Branchenstruktur vor größeren Herausforderungen. Grund ist, dass Industriebranchen besonders tiefgreifende Veränderungen im Zuge der Dekarbonisierung bewältigen und häufig enorme Investitionen in Anlagen und Prozesse tätigen müssen. In Bayern ist der Anteil dieser Unternehmen überdurchschnittlich hoch. „Dank seiner Innovationsstärke hat der Freistaat aber bessere Chancen, einen positiven Nutzen aus diesem Trend zu ziehen“, sagt Brossardt. Auch vom demografischen Wandel ist der Freistaat minimal stärker betroffen, was allein am größeren Ausmaß des Fachkräftemangels liegt. „Aus dem gleichen Grund stellt auch die Digitalisierung eine besondere Herausforderung für Bayern dar. Die Chancen, die Fachkräftelücke zu überwinden, sind jedoch sehr gut, denn die Bevölkerungsprognose ist besser als für das Bundesgebiet. Zusätzlich ist das Bildungsniveau am Standort hoch. Gleichzeitig ist Bayern durch seinen Fokus auf Forschung und Entwicklung für Fachkräfte attraktiv“, erklärt Brossardt.

Auf Grund seiner ausgeprägten Internationalisierung ist Bayern ebenfalls deutlich stärker von der De-Globalisierung betroffen. Der bayerische Außenhandel ist zudem etwas stärker auf einzelne Märkte und Branchen fokussiert als in den anderen Teilen Deutschlands. Dennoch hat der Freistaat auch bei diesem Trend bessere Chancen. „Auch, weil die Marktanteile Bayerns in besonders dynamisch wachsenden Märkten höher sind als die des restlichen Deutschlands. Zudem machen Hightech-Produkte, die künftig einen Wettbewerbsvorteil versprechen, einen überdurchschnittlichen Anteil an den bayerischen Exporten aus. Schließlich ist die bayerische Wirtschaft stärker über Direktinvestitionen mit dem Ausland verknüpft, wodurch die Wirtschaftsbeziehungen weniger anfällig für Handelsbeschränkungen sind“, so Brossardt.

Fakt ist: Die Transformation muss durch wirtschaftspolitische Maßnahmen aktiv unterstützt werden. Bayern steht im deutschlandweiten Vergleich gut da, muss sich aber auch im globalen Wettbewerb behaupten können. „Um die entstehenden Chancen optimal nutzen zu können, muss dem Fachkräftemangel begegnet werden. Durch den Abschluss von Freihandelsabkommen kann der De-Globalisierung entgegengewirkt werden. Der Freistaat verfügt über eine hohe Innovationskraft. Um dieses Potenzial voll ausschöpfen zu können, müssen besonders das hohe Kostenniveau und die Regulierungsdichte am Standort abgebaut werden. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit und Klarheit. Der Gesetzgeber muss hier dringend handeln“, sagt Brossardt abschließend.

Die vollständige Studie finden Sie hier .

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