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Letzte Aktualisierung: 22. August 2025

Pressemitteilung

Diversifizierung sowohl auf Absatz- als auch Bezugsseite erforderlich / Brossardt: „China wird weiter wichtiger Wirtschaftspartner bleiben“

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 Lena Grümann
Lena Grümann
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. plädiert im Hinblick auf China auf Diversifizierung sowohl auf der Absatz- als auch auf der Bezugsseite. „Wir brauchen eine Verringerung einseitiger Abhängigkeiten ohne eine Entkopplung vom chinesischen Markt. Daher muss die EU ihren Kurs, bestehende Freihandelsabkommen zu modernisieren und neue zu schließen, konsequent weiterführen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen ausgehandelte Abkommen zügig ratifizieren,“ fordert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich der Vorlage eines aktuellen Positionspapiers der vbw und ergänzt: „Auch wenn wir unsere Abhängigkeiten von China reduzieren müssen, das Reich der Mitte wird weiterhin ein wichtiger Wirtschaftspartner bleiben. Es muss jedoch eine Partnerschaft auf Augenhöhe sein, das politische und ökonomische Gewicht der EU darf nicht unterschätzt werden. Dazu braucht es entsprechende wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen in der EU.“

Die chinesische Exportwirtschaft konnte ihre Weltmarktanteile in den vergangenen zehn Jahren in fast allen Absatzregionen stark bis massiv steigern, zunehmend auch in wichtigen Schlüsselbranchen der bayerischen Wirtschaft. „Der Konkurrenzdruck wird weiter zunehmen. Nicht nur durch Chinas Praktik, Überkapazitäten zu exportieren, sondern auch durch den Handelskonflikt mit den USA. Denn durch die US-Zölle werden chinesische Exporteure immer mehr versuchen, ihre Waren auf Drittmärkten abzusetzen. Die chinesische Subventionspolitik sorgt dafür, dass deutsche Anbieter an relativer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verlieren“, erläutert Brossardt.

Die vbw mahnt eine Weiterentwicklung des EU-Binnenmarkts an, denn dieser spielt für deutsche Unternehmen eine herausragende Rolle als Absatzmarkt. „Das umfasst Erleichterungen beim grenzüberschreitenden Personaleinsatz sowie eine Vertiefung der Kapitalmarktunion. Handlungsbedarf besteht auch bei der Forschungsförderung: Exzellenz in der Forschung schafft die Grundlage für einen wettbewerbsfähigen Innovationsstandort“, führt Brossardt aus und ergänzt: „Im internationalen Vergleich hat Deutschland einen massiven Standortnachteil bei Unternehmenskosten. Eine Verbesserung der Kostensituation für Unternehmen ist daher dringend angezeigt.“

China ist Bayerns wichtigster Handelspartner. Das Handelsvolumen Bayerns mit China summierte sich 2024 auf 48,16 Milliarden Euro. Das entsprach 10,6 Prozent des bayerischen Außenhandels. Bayern exportierte 2024 Waren im Wert von 15,67 Milliarden Euro nach China – das entsprach 6,9 Prozent aller bayerischen Exporte. China nahm damit den dritten Platz unter den wichtigsten Exportmärkten für bayerische Waren ein.

Zum Positionspapier „Sich im Wettbewerb mit China auch künftig behaupten“

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