1. Quartal 2023
Der seit rund einem halben Jahr anhaltende Rückgang der Energiepreise setzt sich weiter fort. So verringerte sich der vbw Energiepreisindex im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 21,1 Prozent auf 202,1 Punkte. Dies war der zweite deutliche Rückgang in Folge, nachdem die Energiepreise im vergangenen Sommer noch nie dagewesene Höchststände erreicht hatten. Trotz der deutlichen Rückgänge in den vergangenen zwei Quartalen liegen die Energiepreise weiterhin auf einem hohen Niveau.
Primärenergie
Der Index für Primärenergie ging im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um rund ein Viertel (-25,3 Prozent) auf 216,2 Punkte zurück. Dies war der zweite Rückgang in Folge, nachdem der Index im dritten Quartal 2022 mit 335,5 Punkten einen historischen Höchststand erreicht hatte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging der Primärenergieindex um 9,3 Prozent zurück. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 – dem letzten ersten Quartal vor Beginn der Coronapandemie – lag der Index hingegen um 88,9 Prozent höher. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal eingeführtes Erdgas (-36,4 Prozent), gefolgt von eingeführter Steinkohle (-24,9 Prozent). Die Erzeugerpreise für Braunkohle legten im selben Zeitraum um 22,7 Prozent zu.
Sekundärenergie
Der Preisindex für Sekundärenergie sank im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 15,6 Prozent auf 187,9 Punkte. Damit fiel der Preisrückgang im Vergleich zum allgemeinen Energiepreisindex geringer aus. Im Bereich der Sekundärenergie nahm der Preis für eingeführten Strom (-39,3 Prozent) am stärksten ab, aber auch leichtes Heizöl (-18,0 Prozent) wurde merklich günstiger. Die Erzeugerpreise für Strom für gewerbliche Kunden stiegen im Beobachtungszeitraum hingegen um fast ein Viertel (+23,4 Prozent).
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, sank im 1. Quartal 2023 ebenfalls unterdurchschnittlich um 18,1 Prozent. Mit 202,0 Punkten liegt dieser weiterhin um 81,0 Prozent über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie.