Der vbw Energiepreisindex ist im Juli 2024 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 124,0 Punkte zurückgegangen. Seit Jahresbeginn bewegt sich der Index damit im Trend seitwärts, im Januar lag er mit 123,5 Punkten auf einem ähnlichen Niveau. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2019 – dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – lagen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft jedoch um fast die Hälfte (+48,2 Prozent) höher. Im Vergleich zum August 2022, als die Preise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine historische Höchststände erreichten, lag der Index hingegen um 40,6 Prozent niedriger.
Der Index für Primärenergie notierte im Juli 2024 bei 123,2 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat hat sich der Index damit den zweiten Monat in Folge nicht verändert. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der Index hingegen um 54,2 Prozent höher. Zwischen den einzelnen Primärenergieträgern entwickelten sich die Preise im Juli im Vergleich zum Juni differenziert. Während der Preis für importiertes Erdöl (+2,3 Prozent) anstieg, gingen die Einfuhrpreise für Erdgas (-5,6 Prozent), Steinkohle (-1,6 Prozent) und Braunkohle (-1,1 Prozent) zurück.
Der Preisindex für Sekundärenergie ging im Juli 2024 im Vergleich zum Juni um 0,6 Prozent zurück. Mit 124,8 Punkten lag dieser, wie die anderen Indizes auch, jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der Index um 42,2 Prozent höher. Verantwortlich für den Rückgang im Juli waren unter anderem geringere Strompreise. Mit -21,0 Prozent gingen vor allem die Einfuhrpreise für Strom deutlich zurück. Etwas teurer als im Juni waren im Juli hingegen in Deutschland erzeugter Dieselkraftstoff (+0,3 Prozent). Die Preise für Flüssiggas (+5,3 Prozent) und Fernwärme (+2,5 Prozent) stiegen merklich an.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, ging im Juli um überdurchschnittliche 1,5 Prozent auf 115,0 Punkte zurück. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 lag der Preisindex damit dennoch weiterhin um über ein Drittel (+38,2 Prozent) höher.