Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2024
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Der bayerische Außenhandel im September 2024
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Leichter Anstieg der bayerischen Ausfuhren
Der Wert der bayerischen Warenexporte summierte sich im Zeitraum zwischen Januar und September 2024 auf rund 171,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete dies ein Plus von 1,7 Prozent. Im Monat September 2024 lagen die Ausfuhren mit einem Exportwert von 19,2 Milliarden Euro hingegen um 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Die Exporte in die Länder der EU stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent und damit genauso schnell wie die bayerischen Exporte insgesamt. Zwischen den einzelnen Handelspartnern gab es dabei große Unterschiede. So stiegen die Exporte nach Ungarn (+13,0 Prozent), Polen (+9,8 Prozent) und Belgien (+9,8 Prozent) überdurchschnittlich schnell an. In die drei wichtigen Absatzmärkte Niederlande (-4,3 Prozent), Österreich (-2,4) und Italien (-2,2 Prozent) wurden hingegen weniger Waren exportiert. Außerhalb der EU entwickelten sich insbesondere die Ausfuhren nach Russland (-19,4 Prozent), Taiwan (-10,3 Prozent) und China (-6,2 Prozent) schwach. In die Vereinigten Staaten wurden mit rund 21,4 Milliarden Euro hingegen 2,5 Prozent mehr Waren ausgeführt.
Bei den verschiedenen Exportgütern ergab sich im Laufe des Jahres ebenfalls ein differenziertes Bild. Während die Ausfuhren von Autos (+9,8 Prozent) und pharmazeutischen Erzeugnissen (+9,4 Prozent) im Zeitraum zwischen Januar und September 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden konnten, gingen die Exporte von elektronischen Bauelementen und elektrischen Ausrüstungen um 10,6 beziehungsweise 10,4 Prozent zurück. Auch der Export von Maschinen konnte das Niveau des Vorjahreszeitraums nicht halten (-2,1 Prozent).
Schwächelnde Nachfrage führt zu rückläufigen Importen
Der Wert der bayerischen Importe sank im Zeitraum zwischen Januar und September des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum merklich. Mit 171,8 Milliarden Euro lag dieser um 4,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Monat September 2024 gingen die bayerischen Einfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro zurück.
Besonders starke Rückgänge des Importwerts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete Bayern im Handel mit Russland (-28,3,0 Prozent), Taiwan (-20,0), dem Vereinigten Königreich (-19,5 Prozent) und der Niederlande (-18,5 Prozent). Die Importe aus Spanien (+13,2 Prozent), Südkorea (+5,1 Prozent) und der Schweiz (+4,5 Prozent) legten im Vergleich zum Vorjahr hingegen zu.
Auf der Seite der Gütergruppen fallen insbesondere deutlich geringere Importe elektronischer Bauelemente (-29,1 Prozent) auf – eine Gütergruppe, die überwiegend aus Taiwan und China importiert wird. Mit -21,9 Prozent nahmen zudem die Einfuhren von PKW und Wohnmobilen überdurchschnittlich stark ab. Der Importwert pharmazeutischer Erzeugnisse lag im laufenden Jahr hingegen um 9,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Exporte und Importe fast gleichauf
Zwischen 2019 und 2023 verzeichnete Bayern jedes Jahr ein Außenhandeldefizit. In den ersten neun Monaten des Jahres lagen die Exporte hingegen fast gleichauf mit den Importen. So lag das Außenhandelsdefizit des Freistaats zwischen Januar und September 2024 bei nur noch rund 300 Millionen Euro - bei einem gesamten Außenhandelsvolumen von über 340 Milliarden Euro.