Rückblick – Gutachten zum Thema "Bildung und sozialer Zusammenhalt"

Seit geraumer Zeit stellen zahlreiche Krisen unsere Gesellschaft und unser Selbstverständnis als Demokratie auf die Probe. Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland ist dadurch unter Druck geraten. Dem Bildungssystem kommt eine entscheidende Rolle dabei zu, die Grundlagen für ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander zu vermitteln.

Gutachten des Aktionsrates Bildung

In seinem aktuellen Gutachten „Bildung und sozialer Zusammenhalt“ geht der Aktionsrat Bildung der Frage nach, wie das Bildungssystem dazu beitragen kann, den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken. Das Gutachten wurde am 24. April 2024 im Rahmen eines Kongresses vorgestellt.

Die Sicht der Wirtschaft

vbw Präsident Wolfram Hatz eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung umfassender altersgerechter Sprachförderung für den sozialen Zusammenhalt. Weiterhin erklärte er: „Statt Investitionen nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, müssen wir sie zielgerichtet einsetzen. Um einzuschätzen, wo der Investitionsbedarf am größten ist, schlagen wir die generelle Einführung eines Sozialindex als Steuerungsinstrument vor, um zu verdeutlichen, wo die Investitionen am meisten gebraucht werden.“ Auch verwies er auf die Bedeutung des Ehrenamtes für bürgerschaftliches Engagement und die Vermittlung demokratischer Werte zur Förderung des sozialen Zusammenhaltes.

Der Beitrag des Bildungssystems

Das Bildungssystem kann entscheidend dazu beitragen, die erforderliche Integrationskraft unserer zunehmend individualisierten Gesellschaft zu stärken. Im Rahmen einer Gesprächsrunde diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der Studie. Im Mittelpunkt stand die Frage, durch welche konkreten Maßnahmen sozialer Zusammenhalt auf individueller und institutioneller Ebene gestärkt werden kann.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Gutachten als Download finden Sie auf der Seite zum Aktionsrat Bildung .

Vortragende und Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion

• Bettina Stark-Watzinger MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Berlin
• Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlin
• Dr. Christine Modesto, Ministerialdirigentin, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, München
• Stefan Düll, Präsident, Deutscher Lehrerverband, Berlin
• Theresa Rathß, stv. Bezirksschülersprecherin, Berufliche Schulen Unterfranken, Würzburg
• Prof. em. Dr. Dr. h. c. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Aktionsrates Bildung, Universitätspräsident a. D.
• Prof. Dr. Bettina Hannover, Leiterin des Arbeitsbereichs Schul- und Unterrichtsforschung im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Freie Universität Berlin
• Prof. Dr. Tina Seidel, Head of Department Educational Sciences, Inhaberin des Lehrstuhles für Pädagogische Psychologie, Technische Universität München
• Prof. Dr. Karl Wilbers, Inhaber des Lehrstuhles für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Prof. Dr. Nele McElvany, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund
• Dr. Christof Prechtl, stv. Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München

Moderation: Andrea Mirbeth, Bayerischer Rundfunk