Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erkennt großes Potenzial bei der Zusammenarbeit mit Albanien in der Kultur- und Kreativwirtschaft. „Nicht nur die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft wächst und ist mit einem Jahresumsatz von mehr als 44 Milliarden Euro und 350.000 Beschäftigten ein wichtiger Innovationstreiber. Auch in Albanien hat die Branche inzwischen einen nicht unerheblichen Anteil am dynamischen Wachstum des Landes. Vor allem in Tirana hat sich eine lebendige Creative-Industries-Szene entwickelt. Wir sind überzeugt: Zwei Kulturen geprägt von Lebenslust und Dynamik können kraftvolle Lösungen erwirken und unsere erfolgreiche Partnerschaft noch weiter vertiefen“, erläutert vbw Präsident Wolfram Hatz auf einer Delegationsreise mit Branchenvertretern nach Albanien. Die Reise knüpft an das Bayerisch-Albanische Symposium „Creative Industries“ im April 2025 an. Vor Ort sollen bestehende Kontakte vertieft werden und zur Internationalisierung der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft beigetragen werden.
Die vbw hat 2023 ein Verbindungsbüro der Bayerischen Wirtschaft in Tirana eröffnet. Neben dem Kultur- und Kreativbereich treibt die vbw die Zusammenarbeit in weiteren Bereichen entschlossen voran. „Bei der beruflichen Bildung und der Weiterbildung arbeiten wir an Qualifikationsangeboten in Albanien und ermöglichen den fachlichen Austausch beispielweise in den Bereichen Landwirtschaft, Agritourismus und Pflege. Weitere Schwerpunkte liegen derzeit im IT-Bereich, wo wir zum Beispiel Geschäftskontakte vermitteln. Zudem wollen wir die Beschäftigungsperspektiven für albanische Fach- und Arbeitskräfte in Bayern aufzeigen. Mittlerweile besteht erfreulicherweise bereits ein Pool an potenziellen Arbeitskräften, die für einen begrenzten Zeitraum nach Deutschland kommen möchten“, führt Hatz aus.
2024 ist das albanische Bruttoinlandsprodukt real um vier Prozent gewachsen, für das laufende Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds ein Plus von 3,8 Prozent. „Neben den wirtschaftlichen Chancen für die bayerische Industrie nehmen wir Albanien als ein dynamisches, lebensfrohes und europabegeistertes Land wahr, das stolz auf die eigenen Traditionen ist, aber gleichzeitig auch weltoffen und modern. Für uns ist klar: Albanien und Bayern – das passt zusammen. Jetzt gilt es, die wirtschaftlichen Potenziale zum beidseitigen Nutzen weiter zu fördern“, so Hatz abschließend.