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Letzte Aktualisierung: 30. April 2025

Pressemitteilung

Hohe Energiekosten als Beschleuniger der Deindustrialisierung / Brossardt: „Strompreis im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2019 um 46,5 Prozent höher“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im August 2024 um 1,2 Prozent auf 122,5 Punkte gesunken. „Der leichte Rückgang der Energiepreise ist auf den ersten Blick erfreulich, gleichzeitig bewegen wir uns leider immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Zum Vergleich: Mit 123,5 Punkten im Januar 2024 lagen die Energiekosten Anfang des Jahres auf einem ähnlichen Level. Wir treten bedauerlicherweise seither auf der Stelle. Verglichen mit dem Jahresdurchschnitt des Jahres 2019 liegen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft um satte 46,5 Prozent höher. Klar ist: Ein derart beträchtlicher Wettbewerbsnachteil beschleunigt die Deindustrialisierung und lässt uns im globalen Wettbewerb weiter zurückfallen“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der Index für Primärenergie lag im August 2024 bei 120,1 Punkten und damit um 2,5 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 lag er jedoch weiterhin um ganze 50,3 Prozent höher. „Bei den einzelnen Primärenergieträgern zeichnet sich im Vergleich zum Juli ein differenziertes Bild. Die Preise für in Deutschland erzeugte Braunkohle sind um 3,0 Prozent und für importiertes Erdöl um 5,1 Prozent gesunken. Dagegen stiegen die Einfuhrpreise für Erdgas um 2,6 Prozent und für Steinkohle um 1,4 Prozent. Der Index für Sekundärenergie verzeichnete im August im Vergleich zum Juli – entgegen dem allgemeinen Trend – einen Anstieg um 0,2 Prozent auf 125,0 Punkte“, so Brossardt.

Im Hinblick auf die Konjunktur- und Strukturkrise brauchen die Betriebe aus Sicht der vbw dringend global wettbewerbsfähige Energiepreise. „Angesichts der fortschreitenden Deindustrialisierung unseres Wirtschaftsstandorts sind die hohen Energiekosten eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunftsfähigkeit der Industrie. Die Politik muss hier endlich Fakten schaffen: Neben einer dauerhaften Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau braucht es zusätzliche Maßnahmen wie Netzkostenzuschüsse oder einen Brückenstrompreis – zumindest für die Umbauphase. Zudem brauchen wir einen Turbo beim Ausbau aller erneuerbaren Energien und Netze. Nur so können wir unseren Standort auch zukünftig sichern“, fordert Brossardt.

Den Vollständigen vbw Energiepreisindex und weitere Erläuterungen dazu finden sie hier .

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