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Letzte Aktualisierung: 06. November 2025

Pressemitteilung

Weniger Abhängigkeiten durch Diversifizierung des Außenhandels / Brossardt: „Alle Chancen wahren, dass Bayern erfolgreicher Standort mit starkem Exportsektor bleibt“

Handelskonflikte und geopolitische Spannungen legen die Abhängigkeiten der Wirtschaft offen. Aus Sicht der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist es deshalb wichtiger denn je, dass die stark international eingebundenen bayerischen Unternehmen frühzeitig eine Diversifizierung ihrer Absatz- und Beschaffungsmärkte prüfen. „In den vergangenen Monaten hat sich der außenwirtschaftliche Ausblick nochmals eingetrübt: Die Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt stellt unter anderem die Ausgestaltung der bisherigen außenwirtschaftlichen Beziehungen zu den USA infrage. Das Geschäft auf dem riesigen US-amerikanischen Auslandsmarkt unterliegt mindestens in den kommenden Jahren größeren Risiken. Zudem ist auf dem vormals sehr dynamischen chinesischen Absatzmarkt das Wachstumspotenzial geringer als früher, während die Herausforderungen zunehmen“, gibt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem vbw Kongress „Weniger Abhängigkeiten durch Diversifizierung des Außenhandels“ zu Bedenken.

Trotz des eingetrübten außenwirtschaftlichen Umfelds gibt es auf den zahlreichen Auslandsmärkten nach wie vor hohes Wachstumspotenzial. „Wichtige potenzielle Zielregionen bilden dabei andere hochentwickelte Volkswirtschaften, mit denen die EU ein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat. Dazu gehören insbesondere Kanada, Japan und Südkorea sowie perspektivisch auch Australien. Auch Vietnam, Indonesien und Indien sind vielversprechende Wachstumsmärkte“, erläutert Brossardt. Von der vbw in Auftrag gegebene Studien verdeutlichen, dass es verschiedene Schwellen- und Industrieländer gibt, deren Importnachfrage auch künftig dynamisch wachsen dürfte und zu denen die bayerischen Unternehmen einen guten und stabilen Marktzugang haben. Gezeigt wird insbesondere, wie sich die Importnachfrage für einzelne Warengruppen entwickeln dürfte. „Der bayerische Exportsektor hat nach wie vor Wachstumspotenzial, wenn er systematisch vielversprechende Märkte erschließt. Unternehmen können durch die Erschließung solcher Märkte ihre Resilienz durch eine Diversifizierung ihrer Absatzmarktstrukturen erhöhen – und somit alle Chancen wahren, dass Bayern auch künftig ein erfolgreicher Industriestandort mit einem starken Exportsektor bleibt“, so Brossardt weiter.

Ein sehr großer Teil der nach Bayern jährlich importierten Vorleitungsgüter im Wert von 130 Milliarden Euro stammt aus den EU-Mitgliedsstaaten. Bei einzelnen Warengruppen wie beispielsweise bei Elektronik dominieren mit rund 30 Prozent risikobehaftete Beschaffungsmärkte wie China. Daher plädiert die vbw insbesondere hinsichtlich China und den USA für Diversifizierung. „Ziel muss es sein, flexibler auf die sich sehr schnell ändernden Rahmenbedingungen reagieren zu können. Die Analyse zeigt, dass es in fast allen Vorproduktkategorien Alternativen zu den heute genutzten Beschaffungsmärkten gibt. Für Unternehmen lohnt sich dabei vor allem der Blick nach Japan, Südkorea, Mexiko und Kanada sowie in die ASEAN-Staaten“, so Brossardt. Bayern muss an seinem auf Außenhandel basierenden Geschäftsmodell festhalten. „Davon profitieren nicht nur international aufgestellte Unternehmen, sondern über die Wertschöpfungsketten auch viele kleine und mittelständische Unternehmen und letztendlich die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft im Freistaat“, resümiert Brossardt.

Hier finden Sie das Update zur Studie “Neue Absatzmärkte für die bayerische Wirtschaft“ sowie hier das Update der Studie „Neue Beschaffungsmärkte für die bayerische Wirtschaft“

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