Die bayerische Wirtschaft
zum Dashboard Konjunktur

Bitte geben Sie Ihre Login-Daten ein

Passwort vergessen?

Sie haben keine Login-Daten?

Login-Daten beantragen
Zur Übersicht

Letzte Aktualisierung: 30. Mai 2025

Pressemitteilung

IAB zieht in Bezug auf die Tarifbindung falsche Schlüsse

Kontakt
 Tobias Rademacher
Tobias Rademacher
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 89-551 78-399 Mobil +49 (0) 173-346 38 08

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., zur Meldung des IAB – Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, dass die Tarifbindung abgenommen hat:

„Wir stehen zur Tarifautonomie und zur Tarifbindung. Immerhin arbeiten weiterhin rund 50 Prozent der Beschäftigten in unmittelbar tarifgebundenen Unternehmen. Ein weiteres Viertel der Beschäftigten hat Arbeitsbedingungen, die sich an den Regelungen des Flächentarifvertrags orientieren. Das ist historisch gewachsen und hat einen unschätzbaren Wert für unseren Standort. Dazu kommt, dass die Flächentarifverträge in den allermeisten Branchen nach wie vor die Leitbedingungen stellen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir zum Erhalt der Attraktivität einfachere und flexiblere Tarifverträge brauchen. Im Tarifbereich ist es notwendig und überfällig, mit Öffnungsklauseln und dauerhaften variablen Elementen den Flächentarifvertrag für Firmen mit differenzierten Belangen attraktiver zu machen. Tarifverträge sollten Mindeststandards abbilden und einen Rahmen schaffen, aber nicht jedes Detail regeln. Dieser Grundsatz wurde in der Vergangenheit zu häufig außer Acht gelassen.

Insbesondere die Behauptungen, dass tarifgebundene Unternehmen mit Betriebsrat produktiver sind und weniger Fluktuation aufweisen, sind nicht nachvollziehbar. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, denn es müssen auch Größenunterschiede zwischen Unternehmen berücksichtigt werden. Und tarifgebundene Unternehmen mit Betriebsrat sind in der Regel größere Unternehmen. Diese erzielen aber häufig ihre Gewinne im Ausland, da sie international tätig sind. Das gehört zur Wahrheit dazu.“

Seite drucken