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Letzte Aktualisierung: 04. November 2025

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zur IG Metall-Stellungnahme zur Entgeltgleichheit:

Kontakt
 Christoph Schreiber
Christoph Schreiber
Pressestelle / ibw
Telefon +49 (0) 89-551 78-361 Mobil +49 (0) 175-731 11 16

„Beim Thema Entgeltgleichheit ist ein konstruktiver Umgang notwendig. Die unbereinigte Entgeltlücke in Bayern von derzeit 18 Prozent liefert keine griffige Aussage über den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen. Dieser liegt in den verschiedenen Berufswünschen, Lebenssituationen und Erwerbsbiografien begründet. Frauen reduzieren beispielsweise ihre Erwerbstätigkeit aus familiären Gründen häufiger und länger als Männer. Betrachtet man die bereinigte Entgeltlücke, also den Unterschied zwischen Männern und Frauen, die das gleiche Qualifikationsniveau haben, die gleiche Berufserfahrung aufweisen und in derselben Branche arbeiten, minimiert sich die Lücke. Diese liegt laut Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik 2024 bei sieben Prozent.

Außerdem wird die geschlechterbedingte Entgeltlücke kleiner – das begrüßen wir. Um diese weiter zu schließen, was wir wollen, ist es aus unserer Sicht entscheidend, Arbeitszeitpotenziale zu heben und Frauen den Weg zu einer Vollzeit- oder vollzeitnahen Beschäftigung zu erleichtern. Das führt zu mehr Entgeltgerechtigkeit. Daneben ist eine höhere und umfangreichere Erwerbsbeteiligung von Frauen für die Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung der bayerischen Unternehmen ein wichtiges Element. Um die Beschäftigungsanreize zu erhöhen, gilt es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Dafür müssen wir die Betreuungsinfrastruktur für Kinder in allen Altersklassen ausbauen – quantitativ und qualitativ. Ein Entgelttransparenzgesetz nach Vorstellung der IG Metall schafft stattdessen zusätzliche Bürokratie, ist aber ungeeignet, größere Lohngerechtigkeit herzustellen. Das ist der falsche Weg.“

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