Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 15. März 2023

Pressemitteilung

Gesamtziel erreicht – auch Industriesektor erfüllt Zielvorgabe / Brossardt: „Klarer Kurs für Erhalt internationaler Wettbewerbsfähigkeit erforderlich“

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 Alexander Perschel
Alexander Perschel
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Anlässlich der deutschen Klimabilanz 2022 mahnt die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. noch mehr Tempo bei der Energiewende an. „Wegen der Energiekrise sind wir derzeit gezwungen unsere Versorgungssicherheit mit fossilen, teilweise sehr CO2-intensiven Energieträgern wie der Kohle zu stärken. Gleichzeitig belegt die Energiekrise, dass wir noch mehr Tempo bei der Energiewende benötigen. Das bedeutet vor allem viel höhere Geschwindigkeit beim Ausbau der Stromnetze sowie aller erneuerbaren Energien. Damit bilden wir das Fundament zur Dekarbonisierung aller Sektoren“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Trotz der pragmatischen Krisenpolitik konnten die Treibhausgasemissionen insgesamt um 1,9 Prozent gesenkt werden. Der Gesamtzielwert wurde damit in Summe eingehalten. Obwohl die Emissionen im Energiesektor (256 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent) im vergangenen Jahr um rund 4,4 Prozent gestiegen sind, konnten auch hier die Zielvorgaben erfüllt werden. In der Landwirtschaft (62 Mio. t CO2-Äq) und der Industrie (164 Mio. t CO2-Äq) wurden ebenfalls die Einsparziele erfüllt. „Die Kriegsfolgen haben auch im Industriesektor zu Sondereffekten geführt. Wichtigste Voraussetzung, damit die Industrie ihren Kurs in Richtung Klimaneutralität erfolgreich fortsetzen kann, ist jetzt eine klare Perspektive für international wettbewerbsfähige Bedingungen. Dazu gehört in jedem Fall ein tragfähiges Konzept für einen Industriestrompreis, das zügig erarbeitet und europäisch abgestimmt und umgesetzt werden muss. Daneben braucht es auch unbürokratische, praxisnahe Förderprogramme für den ökologischen Wandel der Wirtschaft. Kurzfristig müssen aber auch die Energiepreisbremsen so ausgestaltet werden, dass die entlastende Wirkung tatsächlich bei den Unternehmen ankommt“, so Brossardt.

Der Verkehrssektor (148 Mio. t CO2-Äq) und der Gebäudebereich (112 Mio. t CO2-Äq) verpassten ihre Klimaziele. Aus Sicht der vbw können nur passende Rahmenbedingungen und intelligente Anreize den notwendigen Schub bringen: „In beiden Bereichen brauchen wir mehr Technologieoffenheit für alles, was auf unser Klimaziel einzahlt. Außerdem muss die Infrastruktur wesentlich schneller bereitgestellt werden – ob es um Ladesäulen für den Verkehr oder den Ausbau der Wärmenetze geht. Zusätzlich gilt: Wo der Staat die Transformation noch einmal beschleunigt, steht er auch besonders in der Pflicht, niemanden abzuhängen“, fordert Brossardt abschließend.

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