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Letzte Aktualisierung: 25. August 2025

Pressemitteilung

Region Subsahara-Afrika hat großes wirtschaftliches Potenzial / Brossardt: „Es braucht strukturpolitische Reformen für konstantes Wachstum“

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 Charlotte Offermann
Charlotte Offermann
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Der afrikanische Kontinent muss aus Sicht der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. noch mehr in den Fokus der Wirtschaft rücken. Trotz vieler Herausforderungen bietet insbesondere auch die Region Subsahara-Afrika große Chancen für die bayerische Wirtschaft. Die Märkte sind vergleichsweise klein, aber dynamisch und hungrig, so die Ergebnisse der Studie. „Geschäftschancen in Subsahara-Afrika – 15 Länderprofile“, die die vbw bei der InNeMa GmbH in Auftrag gegeben hat.

„Aktuell fließen weniger als eineinhalb Prozent der bayerischen Exporte nach Afrika. Hiervon gehen drei Viertel in die fünf nordafrikanischen Staaten sowie nach Südafrika. Mit einem Anteil von nur gut 600 Millionen Euro an bayerischen Exporten in die Subsahara-Region (exkl. Südafrika) ist viel Luft nach oben. Zum Vergleich: allein nach Südafrika exportierte Bayern 2024 Waren im Wert von 800 Millionen Euro. Bayerische Unternehmen sollten sich zeitnah mit dem Markteintritt in den Subsahara-Ländern beschäftigen. Sobald die Märkte von Wettbewerbern aus anderen Ländern besetzt sind, wird ein Eintritt schwierig und teuer“, betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Unter anderem bietet Ghana für bayerischen Unternehmen Geschäftspotenziale. Besondere Chancen sieht die Studie für Technologien und Dienstleistungen, die Infrastrukturprojekte unterstützen, die landwirtschaftliche Produktivität steigern oder die Digitalisierung vorantreiben. Auch in Kenia ergeben sich für bayerische Unternehmen vielfältige Geschäftschancen in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastrukturentwicklung, Agrartechnologie, Finanzdienstleistungen und Digitalisierung. Äthiopien verfügt beispielsweise über eine hohe Dynamik im Baugewerbe. Infrastrukturprojekte, insbesondere im Verkehr und in der urbanen Entwicklung, bieten Möglichkeiten für Investitionen in Straßenbau und Bahnstrecken. „Dies sind nur in paar von vielen Beispielen. Nun ist es an den bayerischen Unternehmen, diese Chancen zu nutzen“, so Brossardt.

Die Verschiebungen in der Weltwirtschaft erfordern, dass sich Unternehmen verstärkt mit dem Thema Diversifizierung auseinandersetzen. Verbessertes Regierungshandeln, ein verbessertes Investitionsklima und ein überdurchschnittliches Wachstum machen die Region Subsahara-Afrika zu einem attraktiveren Standort für internationale Unternehmen. Die Märkte sind auf Grund der vorliegenden volkswirtschaftlichen Voraussetzungen allerdings sehr heterogen und müssen genau betrachtet werden. „Steigendes Wirtschaftswachstum, eine wachsende Mittelschicht, technologische Innovationen und eine zunehmende Integration in die globalen Märkte, rückläufige Inflation und stabile Staatsverschuldung stehen Faktoren wie Korruption und politischen sowie rechtlichen Unsicherheiten gegenüber. Wichtig sind strukturpolitische Reformen in diesen Ländern, um ein konstantes Wachstum zu ermöglichen“, erläutert Brossardt abschließend.

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