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Letzte Aktualisierung: 24. September 2025

Pressemitteilung

Studie prognostiziert: Grüner Wasserstoff langfristig wettbewerbsfähiger / Brossardt: „Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit müssen gewährleistet sein“

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 Charlotte Offermann
Charlotte Offermann
Pressestelle / ibw
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Blauer Wasserstoff ist kurz- und mittelfristig günstiger, grüner Wasserstoff kann langfristig kostenmäßig wettbewerbsfähig werden. So ein Kernergebnis der Studie „Wasserstoffkosten für die Industrie“, die die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bei der Prognos AG in Auftrag gegeben hat. Die Studie analysiert die Wasserstoffkosten aus Sicht der Industrie in verschiedenen Import- und Erzeugungsszenarien über 2045 hinaus. „Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für eine klimaneutrale Industrie. Er bietet insbesondere in der energieintensiven Industrie eine Möglichkeit, fossile Energieträger zu ersetzen. Damit Wasserstoff einen echten Beitrag leisten kann, müssen jedoch Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Langfristig sieht die vbw beim grünen Wasserstoff Wettbewerbsvorteile. Die derzeitigen Kostenvorteile von blauem Wasserstoff resultieren vor allem aus niedrigeren Energie- und Anlagenkosten sowie einer hohen Auslastung der Produktionsanlagen. So wird der Kilogramm-Preis für grünen Wasserstoff mit 11,90 Euro zwischen 2030 und 2035 bei pessimistischen Annahmen zur Kostenentwicklung noch fast doppelt so hoch liegen wie für blauen Wasserstoff (6,0 Euro). „Aber selbst, wenn man eine ungünstige Kostenentwicklung zugrunde legt, wird sich grüner Wasserstoff in der Folgezeit proportional deutlich günstiger entwickeln. In der Phase bis 2045 verbilligt sich der blaue Wasserstoff nunmehr um 12 Prozent bzw. um 50 Cent auf 5,50 Euro, während der Preis für grünen Wasserstoff um knapp 27 Prozent bzw. 3,20 Euro auf 8,70 Euro sinken wird“, erklärt Brossardt. Zu beachten ist aber, dass bei der Produktion von blauem Wasserstoff unvermeidbare Restemissionen entstehen. „Daher ist es mit Blick auf die Klimaziele und auslaufende CO2-Zertifikate unwahrscheinlich, dass blauer Wasserstoff nach 2045 noch eingesetzt wird. Grüner Wasserstoff hingegen kann langfristig deutlich günstiger werden und an Bedeutung gewinnen“, sagt Brossardt weiter.

Mit dem konsequenten Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft kann ein signifikanter Beitrag zur globalen Energiewende und zum Erreichen der Klimaziele geleistet werden, gleichzeitig können aber auch neue Wertschöpfungspotenziale erschlossen werden. Aus Sicht der vbw muss auch der Ausbau aller erneuerbaren Energien und der dringend benötigten Energieinfrastruktur schneller umgesetzt werden. „Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im In- und Ausland einschließlich des Ausbaus der Erneuerbaren und der entsprechenden Netze muss priorisiert werden. Eine erfolgreiche Energiewende ist grundlegend für das Gelingen der Transformation unserer heimischen Wirtschaft und entscheidend für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes“, so Brossardt abschließend.

Den Link zur Studie finden Sie hier

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