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Letzte Aktualisierung: 18. November 2025

Pressemitteilung

Netzentgelte steigen bis 2045 um bis zu 37 Prozent / Brossardt: „Industrie braucht planbare, bezahlbare und faire Entgelte“

Hohe Netzentgelte tragen schon heute zu Investitionszurückhaltung und Produktionsverlagerungen infolge hoher Strombeschaffungskosten bei. Sie können bis zu 40 Prozent des gesamten Strompreises ausmachen. Im Zuge der Energiewende ist mit einem moderaten, aber stetigen Anstieg der Netzentgelte in Bayern zu rechnen. Je nach Netzebene erhöhen sich die Entgelte bis 2045 zwischen rund 17 und 37 Prozent. So ein Ergebnis der von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in Auftrag gegebenen Studie „Entwicklung der Netzentgelte in Bayern“, die heute bei einem Kongress der vbw zum Thema "Energiepolitik der neuen Bundesregierung – Ein Zwischenstand" vorgestellt wird. „Wieviel genau Verbraucher in Bayern künftig für Netzentgelte zahlen müssen, hängt von mehreren Faktoren ab: vom Betrieb und Ausbau der Stromnetze, von der Entwicklung der Erzeugungs- und Nutzungsstrukturen sowie von der regulatorisch festgelegten Berechnungssystematik“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt im Vorfeld des Kongresses.

Netzentgelte dienen dazu, die Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Ausbau von Stromnetzen auf die Verbrauchergruppen zu verteilen. Sie sind ein zentraler Bestandteil des Strompreises und damit ein wesentlicher Faktor für die Energiekosten von Unternehmen. „Damit beeinflussen sie direkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und die Akzeptanz der Energiewende. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Stromkosten für die Wirtschaft wie der Stromsteuersenkung oder einem Industriestrompreis brauchen wir daher strukturelle Veränderungen in der Netzentgeltsystematik“, so Brossardt.

Laut vbw ist eine Netzentgeltstruktur, die Flexibilität belohnt, Komplexität begrenzt und zugleich Anreize für einen effizienten Netzausbau setzt, ein zielführender Ansatz. So können Kostensteigerungen begrenzt und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesichert werden. Zugleich ist die Tragfähigkeit für den einzelnen Industriekunden im Blick zu behalten. „So wie staatliche Zuschüsse heute gehandhabt werden, können sie nur temporär entlasten. Generell sind für die Industrie planbare, bezahlbare und faire Entgelte vorteilhafter als kurzfristige Zuschüsse oder komplizierte Umlagesysteme. So können Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaneutralität in Einklang gebracht werden, damit Bayern ein starker Industriestandort bleibt“, sagt Brossardt.

Die vollständige Studie finden Sie hier .

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