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Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2025

Pressemitteilung

Zweck von Feiertagen ist nicht die Freizeit, sondern die Besinnung auf ein historisches oder religiöses Ereignis / Brossardt: „Realitätsverlust beim DGB. Wir müssen nicht weniger, sondern mehr arbeiten“

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). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. lehnt die DGB-Forderung zum Ausgleich von gesetzlichen Feiertagen, die auf einen Samstag oder Sonntag fallen, an einem Werktag entschieden ab. „Feiertage als zusätzlichen Urlaub zu verstehen, entbehrt dem Sinn und Zweck der auf Besinnung auf einen bestimmten Anlass gedachten Feierlichkeiten. Es zeigt zudem in der aktuellen wirtschaftlichen Lage einen eklatanten Realitätsverlust. Wer mitten in der längsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik, angesichts der immer mehr Fahrt aufnehmenden Deindustrialisierung und des dramatischen Arbeitsplatzabbaus in der Industrie die Forderung nach weniger Arbeit erhebt, der verkennt den Ernst der Lage. Die Wahrheit ist, dass wir zu wenig arbeiten und auch deshalb weltweit nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Die Arbeitskosten sind zu hoch, Arbeit am Standort ist zu teuer geworden. Wir sollten nicht weniger, sondern mehr arbeiten“, fordert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Allerheiligen fiel zuletzt im Jahr 2020 auf ein Wochenende. „Wenn wir Feiertage beliebig nachholen, entwerten wir ihren ursprünglichen Sinn. Denn dann steht nicht mehr der religiöse, historische oder gesellschaftspolitische Anlass im Vordergrund, sondern die Freizeit. Und es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass diese in anderen Ländern einfach nachgeholt werden. In den USA und Japan gibt es für private Arbeitgeber gar keine gesetzliche Pflicht zur Arbeitsfreistellung an Feiertagen und in Großbritannien wiederum kann der Arbeitgeber freigenommene Feiertage vom Jahresurlaub abziehen“, erklärt Brossardt und ergänzt: „Es besteht in Deutschland ein gesetzlicher Anspruch auf vier Wochen Erholungsurlaub pro Jahr. Viele Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern insgesamt sechs Wochen Erholungsurlaub, zum Beispiel auf tariflicher oder arbeitsvertraglicher Grundlage.“ Er weist darauf hin, dass Deutschland schon heute mehr freie Tage als der Durchschnitt der Industrieländer weltweit hat, und Bayern hat mehr Feiertage als jedes andere Bundesland.

„Um den Standort wieder attraktiv für Investitionen zu machen, müssten wir vielmehr einen zusätzlichen Tag arbeiten, allein das würde die Staatseinnahmen um rund 2,5 Milliarden Euro jährlich wachsen lassen. Das wäre ein aktiver Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, der DGB-Vorschlag dagegen das genaue Gegenteil“, so Brossardt abschließend.

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