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Letzte Aktualisierung: 03. Juni 2025

Pressemitteilung

Neue Weltwirtschaftsordnung: Europa muss sich international stärker positionieren / Ferfers: „Wettbewerbsfähiges Deutschland braucht wirtschaftspolitischen Aufbruch“

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 Stefanie Eizenberger
Stefanie Eizenberger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 89-551 78-370 Mobil +49 (0) 151-255 46 886

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont mit Blick auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA und China die zentrale Rolle einer starken und wettbewerbsfähigen Europäischen Union (EU). „Wir müssen uns in der sich verändernden Weltordnung als EU stärker positionieren. Die Grundvoraussetzung, um international wieder mehr in Erscheinung zu treten, ist wirtschaftliche Stärke. Europa muss sich als Standort neu erfinden. Dazu gehört die Beseitigung der zahlreichen bürokratischen Hürden auf EU-Ebene genauso wie die dringend erforderlichen Entlastungen für unsere Unternehmen. Wir brauchen mehr Europa im Großen und weniger Europa im Kleinen. Im Welthandel ist mit Blick auf China und ein Stück weit auch auf die USA ein De-Risking unverzichtbar. Wir müssen unsere Absatz- und Beschaffungsmärkte diversifizieren und mehr Handelsabkommen sowie mehr Partnerschaften mit anderen Ländern und Regionen in der Welt abschließen“, erklärte Willi-Josef Ferfers, Vorstandsmitglied der Region Oberfranken-Ost des vbm - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. im Rahmen der 15. Kooperationsveranstaltung „Perspektive Oberfranken – Wirtschaftliche Beziehungen zu den USA und China" der vbw gemeinsam mit der Frankenpost/Neuen Presse Coburg.

Für ein sprech- und wettbewerbsfähiges Europa muss laut vbw auch Deutschland wieder in seine Führungsrolle zurückfinden. „Die verschlechterten Standortbedingungen machen uns momentan zum ökonomischen Bremsklotz der EU. Die neue Bundesregierung muss die eingeleitete Wirtschaftswende jetzt vollenden. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD schafft dafür eine gute Grundlage, genauso wie das Sondervermögen für Infrastruktur und die Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Was wir uns für die kommenden Wochen wünschen, sind Perspektiven, die unseren Unternehmen das Vertrauen in die Verlässlichkeit der versprochenen wirtschaftsfreundlichen Politik zurückgeben. Gelingt das, haben wir eine gute Grundlage, um ums in der veränderten Weltwirtschaft als starker Akteur zu positionieren – das gilt für den Bund und auch die EU“, so Ferfers schließlich.

Um die Folgen der neuen Weltwirtschaftsordnung für Europa, Deutschland und Bayern ging es auch in einer Studie der Prognos AG im Auftrag der vbw, die Dr. Michael Böhmer, Partner und Chefvolkswirt bei Prognos, in seiner Keynote bei der Veranstaltung vorstellte. Die Studie analysiert die Grundprinzipien, von denen eine neue Weltwirtschaftsordnung geprägt sein könnte und untersucht in drei Szenarien die möglichen Folgen der sich verändernden Wirtschaftsordnung. Gleichzeitig offenbart sie auch Gestaltungsspielräume für die EU, den Bund und Bayern. Mit seinem Vortrag gab Dr. Böhmer spannende Impulse für die anschließende Diskussion.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Scharnagl, Leiter der Frankenpost, die wie die „Neue Presse“ zur Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl, Bayreuth (HCSB), gehört, sowie Leiter der Mantelredaktion Hof/Coburg/Bayreuth. Er führte gemeinsam mit Matthias Will, Leiter der Wirtschaftsredaktion von Frankenpost und Neuer Presse, durch die Diskussion.

Scharnagl erklärte im Rahmen der Diskussion: „Billige Energie aus Russland, Verteidigung und Sicherheit ausgelagert an die Schutzmacht USA und kräftig die Früchte des freien Welthandels ernten – dieser Dreiklang des alten Erfolgsmodells Deutschlands ist zerstört worden. Es braucht große Anstrengung und eine geschickte politische und ökonomische Strategie, damit unsere exportstarke oberfränkische Wirtschaft in einer immer raueren Welt erfolgreich sein kann.“

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