Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 15. Mai 2024

Pressemitteilung

Energiewende zu langsam – für Wettbewerbsfähigkeit massiver Ausbau erforderlich / Hein: „Unternehmen brauchen bei grünem Strom Versorgungssicherheit“

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 Stefanie Eizenberger
Stefanie Eizenberger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 89-551 78-370 +mobil+ +49 (0) 151-255 46 886

„Die Energiewende ist ein Grundpfeiler der Transformation unserer Wirtschaft. Dieser Pfeiler ist aber weiterhin wackelig. Wir müssen die erneuerbaren Energien, Netze und Speicher jetzt massiv ausbauen, sonst steht die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes auf dem Spiel“, betont Günther Hein, Mitglied des bayme Vorstands der Region Oberfranken-Ost, im Rahmen der dreizehnten Kooperationsveranstaltung „Perspektive Oberfranken – Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit in den oberfränkischen Unternehmen“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gemeinsam mit der Frankenpost/Neue Presse Coburg. Ausschlaggebend für die Standortentscheidungen von Unternehmen sei, ob ausreichend grüner Strom zur Verfügung stehe. Die vbw sieht in Bund und Freistaat deutlichen Handlungsbedarf.

„Zusätzlich zum Ausbau der Erneuerbaren Energien brauchen wir einen international wettbewerbsfähigen Brückenstrompreis. Außerdem muss die Absenkung der Stromsteuer dauerhaft und für alle Unternehmen erfolgen. Die Bundesregierung muss die Streichung der wichtigen Zuschüsse für die Netzentgelte zurücknehmen“, erklärt Hein. Auch beim Netzausbau braucht es laut vbw deutlich mehr Tempo. „Die großen Übertragungsleitungen zum Transport des Windstroms aus dem Norden zu uns in den Süden müssen ohne weiteren Zeitverzug fertiggestellt werden. Dafür braucht es eine Entschlackung, Modernisierung und Vereinfachung der Planungs- und Genehmigungsverfahren – besonders auch in den nachgelagerten Verwaltungsebenen“, führt Hein aus.

Als Gastrednerin gab Dr. Giulia Mennillo, Dozentin für Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Nachhaltigkeit an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, Impulse für die Diskussion. Mennillo erläutert: „Eine klimaneutrale Wirtschaft und internationale Wettbewerbsfähigkeit sind kein Widerspruch, ganz im Gegenteil. Dazu gehört den Standort zu stärken und attraktiv zu machen, sowie die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen, damit die Transformation gelingen kann. Dies ist ein gesamtgesellschaftlicher Kraftakt, den die Politik nicht allein stemmen kann—jeder ‚Stakeholder‘ ist gefragt!“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Marcel Auermann, Gesamt-Chefredakteur der Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl, Bayreuth (HCSB), zu der auch die „Frankenpost“ und die „Neue Presse“ gehören, sowie Matthias Will, Leiter der Wirtschaftsredaktion von Frankenpost und Neuer Presse.

Auermann erklärte im Rahmen der Diskussion: „Hohe Strompreise, schleppender Netzausbau, zu wenig erneuerbare Energie, nur mäßige Versorgungssicherheit und zu viele klimaschädliche Emissionen: Das Ziel der Staatsregierung, Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, ist nach wie vor in unerreichbarer Ferne. Und das hat drastische Auswirkungen, was Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit von oberfränkischen Unternehmen anbelangt. Kein Wunder, dass sich beim Blick in die Zukunft viele auch mehr Unterstützung durch Politik wünschen – und gerade diese in der Vergangenheit eher als Hemmnis wahrgenommen wurde.“

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