Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstützt die heute von der EU-Kommission vorgestellte „Startup and Scaleup“-Strategie. „Start-Ups sind als Pioniere für Innovationen und Technologien unverzichtbar für unsere technologische Weiterentwicklung und globale Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig tun sie sich vor allem in Europa oftmals schwer, Fuß zu fassen. Zu viele Start-ups und Scale-ups, also junge Unternehmen in der beschleunigten Wachstumsphase, werden von komplizierten wirtschaftlichen und regulativen Rahmenbedingungen zu einer Verlagerung ins Ausland gedrängt. Das ist fatal für unseren Standort. Zwischen 2008 und 2021 übersiedelten beispielsweise 30 Prozent der „Unicorns“, also Firmen mit einem Wert von über einer Milliarde Dollar, ins Ausland, vor allem in die USA. Fakt ist: Wir sind zwar ein weltweiter Spitzenreiter in der Forschung, aber bei der Schaffung von innovationsfreundlichen Standortbedingungen für den Erfolg von neuen, global führenden europäischen Unternehmen und Produkten liegt noch viel Arbeit vor uns“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die Startup-Strategie der EU enthält aus Sicht der vbw daher wichtige Punkte. „Das weiterhin komplexe und von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedliche Regelungsdickicht hemmt noch das Innovations- und Wachstumspotenzial von Start-ups. Die Forderung nach einem Abbau der verbliebenen Barrieren des europäischen Binnenmarktes, vor allem im Bereich der Kapitaltransfers, ist daher nur folgerichtig. Wir brauchen auch an dieser Stelle einen einheitlich geregelten europäischen Wirtschaftsraum. Nur so können Start-ups europaweit wachsen und zu globalen Playern werden. Zudem unterstützen wir die Ziele, die frühzeitige Qualifizierung und Anwerbung von Fachkräften weiter zu intensivieren und die Finanzierungsmöglichkeiten zu verbessern. Insbesondere Deeptech und Hightech-Start-ups mit herausragendem Wachstumspotenzial benötigen für ihre Skalierung umfangreiche finanzielle Mittel. Für uns ist klar: Wir stehen in einem hart umkämpften weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe und Ideen. Hier müssten wir die Nase vorn haben - auch mit Blick auf den zukünftigen Erfolg unseres europäischen Wirtschaftsmodells“, so Brossardt abschließend.