Letzte Aktualisierung: 21. August 2025
Pressemitteilung
Internationale Handelskonflikte reduzieren die Energienachfrage / Brossardt: „Energiepreise bleiben weiter zu hoch“
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Im zweiten Quartal 2025 lag der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V. bei 111,4 Punkten. Gegenüber dem ersten Quartal ging der Index um 10,6 Prozent zurück. Verglichen mit dem Vorjahresquartal lag der Index um durchschnittlich 10,5 Prozent niedriger. „Nach einer leichten Aufwärtsbewegung im ersten Quartal 2025 hat sich die wirtschaftliche Entwicklung international, aber auch in Deutschland in den vergangenen Monaten wieder abgeschwächt. Die außenwirtschaftlichen Turbulenzen aufgrund der erratischen Außenwirtschaftspolitik der Trump-Regierung machen sich deutlich bemerkbar. In der Folge ging auch die Nachfrage nach Energieprodukten zurück. Trotz des Rückgangs bleiben die Energiepreise am Standort Bayern zu hoch. Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lag der vbw Energiepreisindex im zweiten Quartal 2025 nach wie vor um fast 30 Prozent höher. Klar ist: Es ist noch ein weiter Weg, um wieder zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen zu kommen“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Der Teil-Index für Primärenergie lag im zweiten Quartal 2025 um durchschnittlich 15,5 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2025. Während die Preise für beispielsweise Erdgas (-18,0 Prozent) und Erdöl (-15,8 Prozent) deutlich zurückgingen, stiegen die Preise für in Deutschland erzeugte Braunkohle erneut leicht an (+2,5 Prozent). Auch der Teil-Index für Sekundärenergie ging gegenüber dem Vorquartal zurück (-5,8 Prozent). Besonders der Preis für Flüssiggas (-20,0 Prozent) sank deutlich. Die Preise für Fernwärme bewegten sich hingegen kaum (-0,3 Prozent).
Aus Sicht der vbw braucht der Wirtschaftsstandort ein weit niedrigeres Energie- und Strompreisniveau. „Die hohen Energiekosten sind seit Jahren einer unserer größten Standortnachteile. Sie belasten unsere Unternehmen im globalen Rennen um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit massiv. Es wird Zeit, dies zu ändern und wieder zu alter Stärke zu finden. Die von der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen zur Reduzierung der Energiepreise gilt es nun schnellstmöglich umzusetzen. Auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien und Netze müssen wir deutlich schneller werden. Fakt ist: Wir müssen unseren Standort von innen stärken, um im globalen Wettbewerb nach außen zu bestehen“, sagt Brossardt abschließend.
Den vollständigen vbw Energiepreisindex und weitere Erläuterungen dazu finden Sie online unter: www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex