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Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2025

Pressemitteilung

Niedrigster Stand seit vier Jahren – aber ein Drittel höher als 2019 / Brossardt: „Ein Industriestrompreis für die energieintensive Industrie ist überfällig“

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 Charlotte Offermann
Charlotte Offermann
Pressestelle / ibw
Telefon +49 (0) 89-551 78-203 Mobil +49 (0) 151-221 041 51

Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. lag im August 2025 auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren. So sank der Index gegenüber Juli um 2,9 Prozent auf 108,8 Punkte. „Die OPEC+-Staaten haben ihre Öl-Fördermenge im August merklich gesteigert. Das hat zu sinkenden Preisen für Rohöl geführt. Veränderungen des Ölpreises wirken sich auch auf die Preise vieler anderer Energieträger aus“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und ergänzt: „Langfristig brauchen die Unternehmen aber verlässliche Stabilität und können sich nicht auf monatliche Schwankungen der Ölproduktion der OPEC verlassen. Denn noch immer liegen die Energiepreise für die bayerische Wirtschaft fast ein Drittel über denen des Vor-Corona-Jahres 2019. Insbesondere ein effektiver Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen ist überfällig.“

Der Teilindex für Primärenergie sank im Vergleich zum Juli überdurchschnittlich um 3,9 Prozent auf 99,0 Punkte. Verantwortlich für den Rückgang waren insbesondere niedrigere Importpreise für Erdgas (-8,0 Prozent) und Erdöl (-2,5 Prozent) sowie für im Inland erzeugte Braunkohle (-3,3 Prozent). „Sorge bereitet weiterhin das hohe Preisniveau von Erdgas. So liegt dessen Preis bei Abgabe an die Industrie noch immer um 113,8 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019“, so Brossardt.

Der Teilindex für Sekundärenergie ging im August ebenfalls zurück. Gegenüber dem Vormonat lag er um 1,9 Prozent niedriger bei 118,7 Punkten. Verantwortlich für den Rückgang waren vor allem niedrigere inländische Erzeugerpreise für leichtes Heizöl (-5,9 Prozent). Im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 lagen die Preise für Fernwärme (+84,8 Prozent) und importierten Strom (+109,2 Prozent) nach wie vor sehr viel höher.

Um die Unternehmen zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern, fordert die vbw eine Senkung der Energiekosten. „Wir brauchen eine nachhaltige und dauerhafte Senkung der Preise. Es sollten keine Zweifel aufkommen, dass besonders mit Blick auf die Energiekosten Entlastungen Priorität haben müssen. Der Standort muss langfristig wettbewerbsfähig gehalten werden“, sagt Brossardt abschließend.

Basisjahr für den vbw Energiepreisindex ist 2021 (2021=100). Weitere Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finden Sie unter www.vbw-bayern.de/ Energiepreisindex .

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